Verkorkster Auftakt

 

Germania Prittlbach startet mit zwei Niederlagen in die Saison

 

Beim Saisonstart in München Hochbrück kam die Germania Prittlbach nicht in Fahrt und muss nach zwei 2:3 Niederlagen gegen den Altmeister Affalterbach und die SG Waldkraiburg, um den Finaleinzug bangen.

 

Vor gut 350 Zuschauern war am Samstag Abend der wiedererstarkte Altmeister aus Affalterbach erster Gegner der Horneber-Schützlinge. Verstärkt um die junge Tschechische Weltcupsiegerin Katerina Beranova und den Routinier Johann Zähringer wollen die Affalterbacher diese Saison wieder weit ins Finale kommen. So hatten die Prittlbacher gleich einen schweren Gegner am Stand. Begünstig durch eine gute Setzliste versuchte Trainer Ralf Horneber durch den Start der 16-jährigen Claudia Keck an Position 1 den Wettkampf von hinten aufzurollen. Doch leider ging dies nicht ganz auf. Claudia Keck verkaufte sich bei ihrer 388. 390 Niederlage gegen die tschechische Topschützin ausgezeichnet und hielt den Wettkampf bis zum Ende immer offen. In den Paarungen 4 und 5 ließen Petra Horneber und Erich Schallmair, wie gehofft, ihren Gegnern Eva Haubert und Melanie Neininger keine Chance. Glänzend dabei Petra Horneber, die Eva Haubert mit 394 : 388 Ringen das klare Nachsehen gab. Auch Erich Schallmair, der die Saison in guter Form zu sein scheint, überzeugte bei seinem sicheren 390.386 Sieg. Damit stand es 2:1 für Prittlbach. Jetzt fehlte nur noch ein Punkt aus den Begegnungen zwischen Bettina Knells und Johann Zähringer sowie Wolfram Waibel und Angela Kugele.

 

Schnell klar war, dass Wolfram Waibel gegen die schnelle Angela Kugele keine Chance haben würde. In 30 der 60 zur Verfügung stehenden Minuten erzielte die Affalterbacherin mit 396 Ringen ein absolutes Spitzenresultat, dem Wolfram Waibel einfach nichts entgegen zu setzen hatte. Seine 391 Ringe waren sicherlich nicht schlecht, aber a diesem Tag einfach zu wenig. Damit Ausgleich 2:2. Somit stand fest die Paarung 2 muss den Wettkampf entscheiden. Bettina startete stark mit 99 Ringen und hatte sich damit einen knappen Vorsprung von einem Ring über Johann Zähringer erkämpft. Auch in der zweiten Serie sah es gut es Johann Zähringer erzielte wiederum 98 Ringe und Bettina Knells stand bei 88 Ringe, als ihr der letzte Schuss der Serie total misslang und sie ein 8 hinnehmen musste.  Jetzt führte der Affalterbacher um einen Ring und alles war weiterhin offen. Doch verunsichert durch den schlechten Schuss, war Bettina Knells völlig von der Rolle und erreichte in der dritten Serie lediglich 94 Ringe und hatte damit schon nahezu uneinholbare 5 Ringe Rückstand auf ihren Gegner. Zwar zeigte Bettina mit einer fehlerlosen 100er Serie zum Abschluss noch mal ihr Können, doch war es einfach zu spät und die Niederlage mit 389 : 392 Ringen war bereits besiegelt. „Gegen Affalterbach darf man schon einmal verlieren“, kommentierte Trainer Ralf Horneber, ich habe mit 3:1 Siegen aus den ersten vier Wettkämpfen gerechnet, wir sind also noch im soll.“

 


 

Waldkraiburg siegt im Stechen

War die Niederlage gegen Affalterbach noch durchaus einkalkuliert, lies die verlorene Begegnung gegen Waldkraiburg die Prittlbacher Fans enttäuscht verstummen. Man konnte sich zwar noch ins Stechen retten, doch dann besiegelte eine 8 von Bettina Knells die Niederlage. Jedoch sollte man die Niederlage nicht an dem einen Schuss aufhängen. Was die Prittlbacher am Sonntag Morgen vor 500 Zuschauern zeigten, war einfach zu schlecht. Einzig Erich Schallmair, der eine konstant gute Form aufweist, überzeugte durch seinen deutlichen 391 : 385 Sieg über Dieter Matejka. Auch Wolfram Waibel gewann seine Paarung gegen den amtierenden Deutschen Meister Bernd Schott, jedoch knapp mit 391 : 390 Ringen. Doch alle anderen Paarungen waren eher ein Desaster. In Paarung 4 schoss diesmal der Youngster Bernhard Oswald, der noch vergangene Saison als Neuling überzeugen konnte. Sein Gegner Dieter Grabner traf dabei nur 385 Ringe und Bernhard hatte nach guten Beginn mit 195 Ringen zur Halbzeit nach einen Ringe Vorsprung, doch mit zwei 94er Serien zum Ende kam der Junior nur auf 383 Ringe und hatte damit seine Paarung verspielt. „Heute zitterten sogar meine Beine und so kann ich natürlich nichts treffen“, versuche Bernhard enttäuscht seine Niederlage zu erklären. Auch Petra Horneber, die am Vortag mit 394 Ringen noch überzeugte, war völlig von der Rolle. Am Ende konnte sie den überraschend starken Theo Gschwandtner nichts entgegen setzen. Ihre lediglich 389 Ringe bedeuteten gegenüber den 391 Ringen des Waldkraiburgers die Niederlage und den Ausgleich zum 2:2.

Wiedereinmal sollte Bettina Knells an Position 1 die Niederlage vermeiden. Zur Hälfte der Begegnung lag Bettina mit 195 : 196 Ringen noch einen Treffer hinter Gabriele Seifert. In Serie drei konterte aber Bettina mit einer 99er Serie und lag nun ihrerseits mit 294: 292 Ringen mit 2 Ringen vor der Waldkraiburgerin. Diese schloss ihre 40 Schuss mit einer 97 Serie auf gesamt 389 Ringe ab, als Bettina noch 4 Schüsse zu absolvieren hatte. Zu diesem Zeitpunkt lag Bettina nach einen Ring vor ihrer Gegnerin und rettet diesen Vorsprung auch bis zum letzten Schuss. Doch dann verließen sie die Nerven und eine 9 zum Abschluss bedeutete den Ausgleich und das Stechen musste die Begegnung entscheiden. Hier zeigte sich Gabriele Seifert nervenstärker und bereitete den Prittlbachern eine herbe Enttäuschung mit einer klaren 10, der Bettina nur eine 8 entgegensetzte stürzte die Waldkraiburgerin die Germanen in ein tiefes Loch. Mit nun zwei Niederlagen steht man am Tabellenende und der Zug zum Finale scheint fast abgefahren. „Jetzt müssen wir Mitte November unbedingt zweimal Gewinnen, damit wir wenigsten eine Minimale Chance bewaren und zumindest nicht in den Abstiegsstrudel kommen,“ analysierte Ralf Horneber das Wochenende. Gegner ist dann der Aufsteiger FSG Kempten, der gleichfalls zweimal verlor und die SSVG Brigachtal, der mit Sieg und Niederlage zufriedenstellend in die Saison startete