Bundesliga-Finale 2003/2004
Affalterbach zum Dritten
Der SV Affalterbach hat etwas unerwartet die Siegesserie des BSV Buer-Bülse beim BL-Finale in Gelsenkirchen durchbrochen und den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters in den Süden zurückgeholt.
Zuvor war der ungeschlagene Südmeister die FSG "Der Bund" München gegen die wiedererstarkten Münsteraner schon im Viertelfinale sang- und klanglos mit 1:4 ausgeschieden. Im Halbfinale standen sich so Waldkraiburg und Buer-Bülse sowie Münster und Affalterbach gegenüber. Die Waldkraiburger mussten ausgerechnet im wichtigsten Wettkampf des Jahres auf auf ihren Topschützen Jason Parker verzichten, erwischten im Halbfinale zudem keinen optimalen Tag und verloren gegen entfesselte Bülser klar 0:5. Die Westfalen hatten dabei eine rekordverdächtige Gesamtringzahl von 1976 Ringen (Schnitt: 395,2!) erzielt.
"Glück kommt von Können" - Diesen Satz hatten sich Knut Boettig seinen Affalterbachern offenbar mit auf den Weg gegeben. Sie gewannen im Halbfinale 4:1 gegen fast gleichgute Münsteraner, mussten dazu aber zwei Stechschüsse gewinnen. Doch auf Ljubov Galkina und Sandra Koch war in diesem Fall verlass.
Vor dem Finale setzte sich Waldkraiburg im Match um Platz 3 mit 3:2 gegen ABC Münster durch. Dann aber war Nervenkitzel pur angesagt. Im Finale der Hausherren Buer-Bülse gegen Affalterbach stand es in den vorderen vier Duellen schnell 2:2 - die Entscheidung musste Partie Nr.5 bringen. Dort setzte sich der Routinier Frank Köstel nach einer für ihn sicher nur durchschnittlichen Saison gegen Tino Mohaupt durch (390:386) und machte so das 3:2 für sein Team perfekt.
Wer denkt, dass der Wettkampf zum ersten Mal ganz ohne Prittlbacher Beteiligung abgelaufen sei, irrt. Pistolero Jan-Erik Aeply vertrat die Germania, wenn auch in den Farben des SV Ulrichshögl, musste aber nach dem Halbfinale (1:4 gegen den Deutschen Meister Haltern) die Segel streichen.