Olympia 2008

Bilanz der Deutschen - Trouble um Pfeilschifter

(Ein Kommentar von Germania-Manager Sven Körper)

Leider war es den Sportlern des deutschen Gewehrteams nicht vergönnt trotz ansprechender Leistungen in einen Finalwettkampf einzuziehen. Mit drei Medaillen im Bereich Wurfscheibe (Bronze) und Pistole (Silber und zweimal Bronze) darf die Bilanz der deutschen Schützen bei den Olympischen Spielen in Peking insgesamt aber positiv bewertet werden (Die Resultate in der Übersicht: http://results.beijing2008.cn/WRM/ENG/Schedule/SH.shtml ).

Ein anderes Bild gaben die Vertreter des DSB jedoch in der Außendarstellung ab. Hatte man sich von Seiten der Offiziellen nach der Fahnenträgerentscheidung zugunsten des Basketballstars Dirk Nowitzki noch durchaus nachvollziehbar öffentlich verstimmt gezeigt, dass Pistolenschütze Ralf Schumann nicht auserwählt worden war, so zog das Gezeter nach dem bedauerlichen Scheitern der Favoritin Sonja Pfeilschifter mit Luft- und Sportgewehr größere Kreise in den Medien (s. "Presseschau").

An dieser Stelle fühle ich mich doch sehr an die Olympischen Spielen in Athen und die dortigen Aussagen erinnert. Schade eigentlich. Die nur alle vier Jahre bestehende Chance zur Imagepflege wurde vom Bereich "Gewehr" erneut vertan. Was beim Publikum kleben bleibt sind schließlich meist die kleinen Skandälchen, die in den Zeitungen breitgewalzt werden, und weniger die sympathischen Auftritte der Brinkers und Dorjsurens im Fernsehen. Und ob öffentliche Angriffe gegen den Bundestrainer Sinn machen, wenn am nächsten Tag die Mannschaftskameraden antreten müssen, kann man sehen wie man will. Diesen Aussetzer muss man vielleicht der Pfeilschifterschen Enttäuschung zuschreiben - entschuldbar ist er im Sinne von Teamgeist und Fairness eigentlich nicht. Beim DSB gibt es einiges Aufzuarbeiten - Welcome back to Wiesbaden!

Presseschau vom 16./17.08.2008:

SZ vom 16./17.08.2008   TZ vom 16./17.08.2008   AZ vom 16./17.08.2008