Bundesliga-Luftgewehr Süd

Germania kann HSG nicht schlagen

Der fünfte Wettkampftag der Luftgewehr-Bundesliga fand in der Hebertshausener Sporthalle statt. Dort waren die Aufgaben klar verteilt, denn während die Gäste aus München und Coburg um den Einzug ins Bundesligafinale kämpften, ging es für Waldkraiburg und die Gastgeber von der Germania Prittlbach um den Klassenerhalt.

SG Coburg - SGi Waldkraiburg 5:0

Der Deutsche Meister Coburg kam zum Auftakt gegen Tabellenschlusslicht Waldkraiburg zu einem letztlich ungefährdeten 5:0-Erfolg. Danach hatte es zunächst nicht ausgesehen, denn Simone Schilling, Bernd Schott und Stephanie Bauer starteten mit jeweils 99 Ringen und lagen gegen ihre oberfränkische Konkurrenz in Führung. Die antwortete aber prompt und das mit 99er und 100er Serien. Von letzteren drei am Stück gelangen Jürgen Wallowsky, der so das Duell der "Altmeister" gegen Bernd Schott klar mit 398:392 Ringen für sich entschied. Das war zugleich auch das beste Tagesergebnis. Leichte Punkte konnte das Meisterteam an Position eins und vier notieren, wo Sabrina Bär gegen Emily Caruso bei deren Saisoneinstieg klar mit 393:388 die Oberhand behielt und Claudia Huber gegen Nadine Roth ebenso problemlos 395:388 gewann. Damit stand die fünfte Niederlage für die Schützengilde Waldkraiburg schon fest. Die Tschechin Adela Sykorova legte durch ihren 393:390-Erfolg gegen Stephanie Bauer gar zum 4:0 nach, ehe Michaela Wagner und Simone Schilling nach einem starken 394:394 zu einer Stechentscheidung antreten mussten. Der letzte Einzelpunkt ging auf diesem Weg mit 10:9 im zweiten Schuss ebenfalls nach Coburg. Der Trip in den Landkreis Dachau hatte sich also gelohnt, denn mit diesem Sieg sprang das Team von Dieter Bassing an die Tabellenspitze und hat vor den letzten beiden Vergleichen der Vorrunde gegen Brigachtal und die HSG München den Platz an der Sonne inne.

SV Germania Prittlbach - HSG München 2:3

Die HSG München war auch der Gegner der Hausherren im Hauptwettkampf. Rund 350 Zuschauer hatten sich in der Schiessportarena in der Sporthalle Hebertshausen eingefunden, um die Mannschaft der Germania Prittlbach zu unterstützen. Dies war auch nötig, denn die Münchner hatten gleich drei Olympiastarter und zwei erstklassige Nachwuchsschützinnen in ihren Reihen. Für Prittlbach kam wieder die Schweizerin Annik Marguet auf der Ausländerposition zum Einsatz. Doch zunächst standen andere im Mittelpunkt. Claudia Keck hatte eine optimalen Start und so stand nach fünf Minuten Schießstand gleich eine erste 100 auf der Trefferanzeige. Darauf ließ sie aber eine 97 folgen und so führte ihre wesentlich langsamer schießende Konkurrentin Silvia Rachl aus Sielenbach zur Halbzeit mit 198:197. In der Partie Nummer fünf lag ebenfalls ein HSGler vorne. Michael Winter führte mit 194:193 gegen Bettina Pfeffermann. Jeweils zwei Ringe Rückstand hatten Prittlbachs Alexander Obermaier und Annik Marguet, während Bernhard Oswald in der Spitzenpartie gegen Deutschlands Beste Sonja Pfeilschifter aussichtslos gleich fünf Ringe zurück lag. Die Computerhochrechnung wies folglich eine Prognose von 0:5 gegen das Heimteam aus.

 

Dann aber drehten die Germanen auf. Bernhard Oswald legte Pfeilschifter noch zwei 100er Serien vor und erreichte 394 Ringe, welche die Weltrekordhalterin mit 398 Ringen aber souverän kontern konnte. Besser lief es für Alex Obermaier. Der Garchinger nutzte die Schwäche seiner Gegnerin Isabella Straub und schoss mit 198 Ringen zum 393:392 aus. Die 2:1-Führung für das Team aus Sendling stellte Thomas Farnik sicher. Der Österreicher legte konstant viermal 99 Ringe und somit 396 Zähler vor, die Annik Marguet nach dreimal 98 schon nicht mehr erreichen konnte. Sie resignierte und kam nur auf 388 Ringe. Kämpferisch bis zum Schluss hingegen zeigte sich Claudia Keck. Ihre Vorgabe für Silvia Rachl waren 393 Ringe, doch die Rivalin konnte sich sogar eine Neun zum Abschluss leisten und gewann mit 394 Zählern. Das war auch der Mannschaftssieg für die Hauptschützen und nur Bettina Pfeffermann konnte noch einen wichtigen Einzelpunkt für die Germania markieren. Dazu musste sie gegen den schnelleren Michael Winter zunächst eine 100er Schlusserie zum 391:391-Ausgleich erzielen, was auch unter Aufbietung ihrer über Jahre gesammelten Erfahrung gelang, und dann im Stechen bestehen. 

Mucksmäuschenstill war es in der Halle als zu den Klängen von "Akte X" der erste Stechschuss fiel. Damit war die Show aber auch schon wieder vorbei. Pfeffermann machte mit 10:9 den Einzelpunkt zum 2:3 fest, was Germaniamanager Sven Körper gleich wieder etwas freundlicher dreinblicken ließ: "Viele haben im Verlauf des Wettkampfs sicher nicht mehr mit Bettina gerechnet, aber solange rechnerisch noch ein Unentschieden möglich ist, darf man nie aufgeben."

Das ist auch das Motto für das Abschlusswochenende in zwei Wochen in Waldkraiburg, wo man als Vorletzter auf dem Relegationsplatz gegen die sieglosen Gastgeber und den SV Affalterbach mit dem scheinbar unschlagbaren Inder Narang Gagan treffen wird. Bei zwei Erfolgen winkt Platz sechs und so könnte Trainer Ralf Horneber sich und den seinen die Fahrt zum Relegationsmatch ersparen. "Ins Finale können wir nicht mehr kommen. Mit einem Endspurt können wir uns aber aus allen Eventualitäten raushalten. Die Einzelergebnisse sind stabil und unsere Nummer eins wird dann wieder Jamie Beyerle sein", resümierte er.

Kleinberghofen verteidigt HOLME-Cup

Der HOLME-Juniorcup geht in seiner 14. Auflage wieder nach Kleinberghofen. Im Finale der elf besten Teams aus dem Landkreis Dachau, das wie immer vor den Bundesligabegegnungen stattfand, lagen die Topmannschaften aus Etzenhausen, Karlsfeld, Oberroth und Titelverteidiger Kleinberghofen lange gleichauf. Der beste Einzelschütze Thomas Zeiner hatte mit 96 Ringen Etzenhausen nach vorne gebracht. Doch beim Favoriten aus dem Schützengau Altomünster hatte keiner unter 90 Ringen gelegen. So ging der Pokal wieder nach Kleinberghofen (275 Ringe - Alex Finsterer 95, Simon Finsterer 90, Stephan Scheurer 90) vor Etzenhausen (273) und Oberroth (266).

Finalergebnisse vom 14. HOLME Juniorcup 2008 (PDF)

Bilder vom Juniorcup in großer Auflösung (ZIP, 12MB)

Bundesliga

Coburg - Waldkraiburg 5:0 (PDF)

Prittlbach - HSG München 2:3 (PDF)

Tabelle Bundesliga Süd nach dem 5. Schießtag (29.11.2008):