Regionalliga-Luftgewehr Süd
Rettung in Kempten - Trefferanzeige defekt?
Am heutigen Sonntag stand der letzte Saisonwettkampf der Germania II in der Luftgewehr-Regionalliga auf der Schießanlage der FSG Kempten an. Die Germania Prittlbach musste dort gegen die favorisierten Hausherren und die zweite Mannschaft der SG Coburg antreten. Das Teilnehmerfeld komplettierte die 2. Mannschaft des SV Petersaurach. Ein Sieg gegen einen der beiden Gegner war aufgrund der Tabellensituation dringend nötig um der "roten Laterne" und damit dem direkten Abstieg in die Bayernliga zu entgehen.
Kempten - Prittlbach II 2:3
Die U.S.-Amerikanerin Amy Sowash stand der FSG Kempten wieder an Position eins zur Verfügung und ließ Bettina Pfeffermann als Vertreterin der Germania keine Chance (394:387). An Nummer fünf sah es ebenfalls nicht gut für die Prittlbacher aus, denn Marion Wolinski zog beim klaren 385:379 gegen Marie-Nadine Müller auf Seiten der FSG den Kürzeren. Besser als ihre Teamkolleginnen machten es die Herren. Florian Reindl schoss schnell und gut und hatte Monika Gottwald mit 385:390 ebenso sicher im Griff wie Matthias Rager (386) seine Gegnerin Beate Heide, die nur auf 383 Zähler kam. Wie so oft war Routinier Erich Schallmair das Zünglein an der Waage. Sein Kontrahent Edi Roth hatte gute 391 Ringe vorgelegt und Schallmair musste am Ende seines Wettkampfprogramms fünf Zehner treffen, um 392 Ringe nachzulegen und damit den Einzelpunkt und das 2:3 für sein Team zu sichern. Nach seinem letzten Schuss verriet das Aufstöhnen des Kemptener Publikums den Ausgang: Schallmair hatte die Aufgabe erfüllt und damit die Germania in Sachen Klassenerhalt einen Schritt weitergebracht.
Prittlbach II - Coburg II 1:4
Da beim Parallelwettkampf in Holzolling die Mannschaft der HSG München nicht gewonnen hatte und Holzolling selbst eine 0:5-Niederlage hinnehmen musste, war Trainer Ralf Horneber mit seinen Schützen zuversichtlich in den letzten Saisonwettkampf gegen den zweiten Anzug der SG Coburg gegangen. Doch gab es bald Grund zur Aufregung. Bettina Pfeffermann begann ihren Wettkampf mit einer indiskutablen 92er Serie und hatte dabei nur Schusswerte zwischen 9,8 und 10,0 erzielt. Als sich nach 16 Schüssen (1x 9,8, 10x 9,9 und 5x 10,0) weiter abzeichnete, dass hier offenbar eine Unregelmäßigkeit bei der elektronischen Trefferanzeige vorlag, legte die Prittlbacher Delegation Einspruch gegen die Wertung an Pfeffermanns Stand ein und nahm diese aus dem Wettkampf. In der Folgezeit beriet sich die Jury während der Wettkampf weiterlief. Dort traf Pfeffermanns Gegenüber Kristina Hagen 386 Ringe und die Coburger gewannen durch Lorenz Gluth (391) und Katharina Stang (393) gegen Erich Schallmair bzw. Florian Reindl (jeweils 388). Außerdem kam Prittlbachs Marion Wolinski gegen Fabian von Schalscha nur auf ein 381:385. Der Sieg der Mannschaft von Friedrich Kulse stand also schon fest, als Matthias Rager gegen Ingo Schramm nach 384:384 im Stechen mit 10:8 einen wichtigen Einzelpunkt für die Germania sicherte. Da inzwischen auch die Resultate der anderen Mannschaften vorlagen und die Germania nicht mehr auf den letzten Platz abrutschen konnte, zog Ralf Horneber den Protest zurück. Der Endstand lautete somit 1:4.
In der Tabelle rettete sich die Germania damit auf Rang sechs und muss somit auch nicht zum Relegationswettkampf gegen die Bayernligasieger antreten. "Das war ein etwas unerwarteter Abschluss der Saison", fasste Germaniateamchef Sven Körper die Ereignisse des Tages zusammen. "Gegen Kempten haben wir fast einen Überraschungssieg gefeiert. Das Match gegen Coburg wurde dann durch die Diskussion um Bettinas Schießstand überlagert", resümierte Marion Wolinski. Zum Bundesligaaufstiegskampf fahren Petersaurach II, das dort den Abstieg seiner ersten Mannschaft wieder ausbügeln kann, und Plattling. In die Relegation muss die SG Holzolling. Die HSG München II verabschiedet sich in die Bayernliga.
Die Ergebnisse in der Übersicht:
Kempten - Prittlbach II 2:3 (PDF)
Prittlbach II - Coburg II 1:4 (PDF)
Die Abschlusstabelle der Regionalliga Süd 2009/10:
alle Infos zur Regionalliga unter www.dsb.de