Bundesliga-Luftgewehr Süd

Germania mit blauem Auge

HOLME Junior-Cup: Badersfeld schafft das Triple

 

Das dritte Wettkampfwochenende der Luftgewehr-Bundesliga Süd fand in der Hebertshausener Sporthalle statt. Dort standen sich mit der Schützengilde Waldkraiburg, der HSG München, dem "Bund" München und der Prittlbacher Germania vier Spitzenteams im Kampf um den Einzug ins Bundesligafinale gegenüber.

 

 

 

HSG München – Bund München 3:2

 

Der amtierende Meister und Tabellenführer Bund München war ungeschlagen mit drei Siegen nach Hebertshausen gekommen und konnte im Stadtderby gegen die HSG schon das Finalticket lösen. Doch es kam anders. Zwar lagen die favorisierten Allacher im Verlauf der Partie steig vorn, doch holten die Schützen von Trainer Hubert Bichler immer weiter auf. Allen voran Markus Stahuber (395) und Isabella Straub (397), die beide Topleistungen ihrer Gegner Stefan Reichhuber (394) und Henri Hakkinen (396) vorgelegt bekamen, auf der Schlussserie aber Kampfgeist bewiesen und zum 2:2 ausgleichen konnten. Silvia Rachl (397:392 gegen Thomas Mathis) und Norbert Ettner (394:388 gegen Franziska Schiller) hatten den Bund vorher mit 2:0 in Führung geschossen.

 

Die Entscheidung brachte die Spitzenpartie zwischen den Welt- und Europameisterinnen Sonja Pfeilschifter und Barbara Engleder. Letztere hatte 398 Ringe vorgelegt, die von Pfeilschifter gekontert wurden. Gleichstand. Das fällige Stechen ging Engleder mit Risiko an, schoss eine Neun und musste Pfeilschifter (10) den Vortritt lassen. Nach einem Schuss war somit alles entschieden und die HSG stand wieder voll im Rennen um die Finalplätze.

 

 

 

Prittlbach – Waldkraiburg 2:3

 

Vor rund 400 Zuschauern in der Schießsportarena in Hebertshausen wollten die Hausherren von der Germania Prittlbach gegen die Wiederaufsteiger aus Waldkraiburg unbedingt den dritten Sieg landen. Und zunächst sah es auch gut aus. Die Nummer Eins Bernhard Oswald (395) hatte einen guten Tag erwischt und hatte ebenso wie Teamkollegin Claudia Keck (394) die jungen Waldkraiburger Michael Auerhammer (390) und Lisa Haensch (391) von Beginn an an klar im Griff. Das beste Einzelresultat dieser Partie fiel aber an Position fünf, wo Selina Gschwandtner mit erstklassigen 396:393 gegen Prittlbach Yvonne Jaekel punktete. Das war eine Überraschung. Ebenso erstaunlich war die 388:390-Niederlage von Routinier Magnus Weinberger gegen Waldkraiburgs Österreicher Stefan Raser. Wieder stand es 2:2 und im entscheidenden Duell stand es unentschieden. Dort hatten Martin Strempfl und Josef Neumaier je 391 Ringe erzielt. Wieder Stechen - wieder nur ein Schuss. Mit 9:10 zog Strempfl den Kürzeren und die Waldkraiburger Vertretung brach in lauten Jubel aus.

 

Bund München – Waldkraiburg 3:2

 

Nach den Spitzenresultaten vom Vortag und der knappen Niederlage reichte dem Bund München am Sonntag eine durchschnittliche Leistung zum Sieg gegen Waldkraiburg. Zwar bewies Barbara Engleder mit 398:386 gegen Michael Auerhammer ihre gute Form in der olympischen Saison. Doch gewannen Silvia Rachl (394:391 gegen Lisa Haensch) und Norbert Ettner (392:390 gegen Stefan Raser) glanzlos. Paralympics-Sieger Josef Neumaier punktete mit 396:391 gewgen den müden Henri Hakkinen und die Partie Nummer fünf ging bei 393:393 ins Stechen. Das gewann Selina Gschwandtner gegen Stefan Reichhuber im dritten Schuss mit 10:8 und sicherte noch einen wichtigen Einzelpunkt. Endstand 3:2 für den Bund, der schon das Hotel in Paderborn buchen kann.

 

 

 

HSG München - Prittlbach 2:3

 

Beide Teams starteten ohne Änderungen in das Derby. "Wir müssen hinten punkten und vielleicht macht Claudia Keck den Punkt gegen Thomas Mathis", prophezeite Germaniatrainerin Marion Wolinski vor dem ersten Schuss. Sie sollte recht behalten. An Position eins gab es nichts zu holen. Dort hatte Sonja Pfeilschifter mit 399:393 Bernhard Oswald sicher auf Distanz gehalten. In Paarung drei hatten beide Akteure keinen guten Tag. Isabella Straub kam auf enttäuschende 390 Zähler und Martin Strempfl musste gar 388 Ringe hinnehmen. Eine 95er Serie kostete ihn den Sieg. Den Ausgleich stellten tatsächlich die beiden Prittlbacher Neuzugänge her. Magnus Weinberger gewann mit 389:3987 gegen Franziska Schiller und Yvonne Jaekel mit 388:387 gegen Markus Stahuber. Und was war nun mit Claudia Keck? Die hatte in ihrem 75. Bundesligawettkampf schnelle 395 Ringe vorgelegt, wurde aber von Thomas Mathis gekontert. 395:395. Wieder musste also ein Stechen entscheiden. Im ersten Durchgang gab es ein 9:9, was die Anspannung der beiden Protagonisten nochmals verdeutlichte. Dann aber leuchtete Kecks Schuss rot auf. Eine Zehn und Mathis nur eine Neun! Prittlbach hatte das 3:2 sicher und belohnte sich selbst nach einer kämpferischen Leistung trotz des schlechtesten Ringergebnisses in der laufenden Saison.

 

"Das war wirklich kein Rekordergebnis, aber der Sieg und das positive Erlebnis war wichtig vor der Weihnachtspause", resümierte Marion Wolinski. Auch Germaniaboss Michael Zimmermann war letztlich zufrieden: "Zunächst ein großes Danke an alle Helfer, unsere Gäste und die vielen Zuschauer, die hier waren. Wir können nur den bestmöglichen Rahmen bieten, für die spannenden Entscheidungen sind die Sportler zuständig." Die Germania steht auf Rang fünf der Tabelle und muss am letzten Wochenende in Coburg (7. und 8.1.2012) gegen Petersaurach und Coburg antreten. Mit einem Sieg dort und dem Sprung auf Platz vier wäre auch die Qualifikation für das Ligafinale Anfang Februar in Paderborn geschafft.

 

 

Germania II droht die Relegation

 

Nach zwei Niederlagen gegen Plattling und Vöhringen (jeweils 2:3) steht die Germania II zwar weiter auf Rang sechs der Tabelle in der 2. Bundesliga, muss aber am Abschlusstag gegen das Topteam Großaitingen antreten. Machbar erscheint ein Sieg gegen den Tabellennachbarn Burglauer. Ob das noch zu Rang fünf reicht und so der Gang in die Relegation vermieden werden kann, wird sich zeigen. Auch ergibt sich erst nach dem Aufstiegswettkampf zur 1. Bundesliga und dem Feststehen etwaiger Absteiger in die zweite Liga das Starterfeld für die Zweitligarelegation. Bester Einzelschütze in Leipheim waren auf Seiten der Germanen Markus Groß (395, 392) und Theresa Schwendner (389, 392).

 

 

 

HOLME-Cup bleibt in Badersfeld

Der HOLME-Juniorcup ging in seiner 17. Auflage wieder in die Gemeinde Hebertshausen. Denn die Cupverteidigerinnen aus Badersfeld behielten auch im Finale 2011 die Nerven und sicherten sich den Pokal mit 273 Ringen.  Knapp dahinter kam mit nur einem Ring Rückstand Karpfhofen ins Ziel. Biberbach (260) wurde Dritter. Die beste Einzelschützin war Naomi Göbel (Karpfhofen) mit 94 Ringen vor Simon Hirschvogel (Unterzeitlbach) und Katharina Hillreiner (Hirtlbach) mit je 92 Ringen. „Das war eine knappe Kiste. und wieder sind zwei 100%ige Mädchenteams vorn.“, brachte es Moderator Ralf Horneber auf den Punkt.

Finalergebnisse vom 17. HOLME Juniorcup 2011 (PDF)

 

 

 Bundesliga-Ergebnisübersicht:

 

 

 

 

Tabelle Bundesliga Süd vor dem letzten Wochende:

 

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