Bundesliga-Luftgewehr Süd

Prittlbach gelingt Saisonstart

Germania II an der Tabellenspitze

Der Auftakt zur Bundesliga Luftgewehr in der Halle der FSG "Der Bund" München wurde für die Germania Prittlbach mit einem Sieg aus zwei Begegnungen zur erwartet schweren Bewährungsprobe gegen die Topteams der Südliga.

Prittlbach – Coburg 1:4

Mit ihrem Neuzugang Lisa Ungerank hatte es die Germania zum Auftakt der Saison mit der SG Coburg, Meister der Jahre 2008 und 2009, zu tun. Die 20jährige Tirolerin stand dabei an Position eins gegen Coburgs Nikola Mazurova aus Tschechien gleich von Anfang an unter Druck, denn beide Schützinnen hatten mit vollen 100 Ringen losgelegt. Die Entscheidung fiel erst auf der Schlusserie, wo Ungerank drei Neuner hinnehmen musste und Mazurova zum 396:397 vorbeizog. Völlig chancenlos verliefen die drei Vergleiche zwischen Claudia Keck und Julian Baehnisch (392:395), Yvonne Jaekel und Nina-Laura Kreutzer sowie Magnus Weinberger und Sabrina Bär (jeweils 393:396). Die Coburger hatten von Anfang an die Führung übernommen, zogen mit Klasseleistungen davon und sicherten letztlich unbedrängt je drei Ringe Vorsprung und das zwischenzeitliche 4:0 für ihr Team. Den letzten, im weiteren Saisonverlauf vielleicht noch wichtigen letzten Einzelpunkt erkämpfte Bernhard Oswald, der sich nach einem Fehlstart mit einer Acht auf 392 Ringe steigerte und Jürgen Wallowsky ins Stechen zwang, wo er gleich im ersten Schuss mit 10:9 gewann.

"Wir haben deutschlandweit das zweitbeste Ringergebnis erzielt und wurden mit 1:4 abgefertigt. Das war Coburg, wie in den Meisterschaftsjahren", zeigte sich Germaniamanager Sven Körper beeindruckt und Trainer Ralf Horneber fügte hinzu: "Unsere Ergebnisse waren durchweg gut. Nur waren die Oberfranken heute überlegen."

Prittlbach - Bund München 3:2

Neben der verstärkten HSG München haben viele Experten die FSG Der Bund München ganz oben auf der Favoritenliste für den Meistertitel. Die dreimaligen Titelträger hatten standesgemäß ihr Auftaktmatch gegen Vizemeister Petersaurach gewonnen und wollten mit ihrer Dreifachspitze auch gegen Prittlbach zeigen, wer der Herr im Hause ist. Aber dieser Plan ging nicht auf.

Die Germanen brachten statt Lisa Ungerank, die zum Weltcupfinale nach Bangkok abreisen musste, deren Landsmann Martin Strempfl an Position fünf gegen Michaela Walo. Und trotz einer 96er Serie setzte sich der österreichische Sportsoldat mit 394:388 durch. Das 2:0 besorgte Magnus Weinberger, der sich auch von Problemen mit der elektronischen Trefferanzeige nicht aus dem Konzept bringen ließ und am Ende nur hauchdünn mit 389:388 gegen Regina Time, auch aus dem Austriateam, vorne lag. Zwei der Bundtrümpfe stachen erwartungsgemäß: Norbert Ettner und Silvia Rachl hatten je 396 Ringe vorgelegt, denen an diesem Tag sowohl Bernhard Oswald (387) als auch Yvonne Jaekel (393) nicht Paroli bieten konnten. So stand es 2:2 und die Entscheidung musste in der Spitzenpartie fallen.

Die hatte diese Bezeichnung zu recht verdient, denn Claudia Keck ging für Prittlbach das Höllentempo von Schnellschützin Barbara Engleder mit und lag nach zweimal 99 und einmal 100 vor den letzten zehn Schüssen gleich mit drei Zählern vorn. Engleder erhöhte zum Ende hin nochmal ihren Schießrhythmus, zog an Keck vorbei und legte 394 Ringe vor. Der Grünbacherin, die schon seit 2000 in Prittlbachs Diensten steht, blieb nach zwei Neunern nur noch ein Ring Vorsprung vor dem letzten Schuss, den sie mit einer umjubelten 10,8 aber ins Ziel rettete. Das 3:2 war geschafft und der Angstgegner der letzten Jahre war bezwungen. Die Germania kletterte vom letzten Platz auf Rang sechs der Tabelle und kann optimistisch in die nächsten Wettkämpfe gehen. Cotrainerin Marion Wolinski sagte dazu: "Das war eine nervenaufreibende Nummer. Erst die Probleme bei Magnus und dann noch Spannung bis zur letzten Sekunde. Es ist aber das positive Ergebnis geworden, das wir uns für dieses erste Wochenende erhofft haben."

Germania II mit weißer Weste

Auch in der zweiten Bundesliga stand der Saisonauftakt an. Mit einem souveränen 4:1 gegen Absteiger Waldkraiburg und einem 3:2 gegen die zweite Mannschaft vom Bund München steht Germania II mit 4:0 Punkten zunächst auf Rang eins der Tabelle. Martin Strempfl war mit 397 und 392 der beste Prittlbacher, konnte aber nur einen Einzelpunkt gewinnen. Besser machte es somit Markus Groß, der seine beiden Duelle gewann (394 und 389). Für Erich Schallmair (zweimal 394), Theresa Schwendner (392 und 391), Florian Reindl (388) und Bettina Pfeffermann (381) blieb es bei je einem Einzelsieg. "Es zählen nicht nur Punkte und Ringe. Die Stimmung in der zweiten Mannschaft ist wichtig, denn der Klassenerhalt ist kein Selbstläufer. Und da bin ich auch für die noch junge Saison sehr zuversichtlich", gibt Körper einen Einblick ins Seelenleben seines Teams. Die nächsten Wettkämpfe stehen in vier Wochen an, wenn Germania I nach Plattling und Germania II nach Buch am Buchrain reisen muss.

1. Bundesliga

2. Bundesliga

alle Infos zur Bundesliga unter www.dsb.de