Bundesliga-Luftgewehr Süd

Germania bleibt erstklassig

Germania II steigt in die Bayernliga ab

Das letzte Vorrundenwochenende der Luftgewehr-Bundesliga fand am Wochenende in Bad Dürrheim und Staudheim statt. Die Germania I verlor in zwei knappen Partien gegen den SV Petersaurach und den Bund München und findet sich am Ende der Vorrunde auf Rang sechs wieder - hat also mit dem Abstieg sowie der Finalteilnahme nichts mehr zu tun.

Prittlbach - Petersaurach 1:4

Da beide Teams auf ihre österreichischen Spitzendamen verzichten mussten, trafen an Position eins die "Aushilfskräfte" Martin Strempfl für Prittlbach und Malin Westerheim für Petersaurach aufeinander. Die Favoritenrolle lag aber ohne Zweifel bei den Mittelfranken, die das Finalticket schon in der Tasche hatten. In der Spitzenpaarung standen nach der Startserie und einem 97:100 für Westerheim schneller als erwartet die Weichen Richtung Petersaurach. Martin Strempfl, der das Austriateam bei der anstehenden Luftdruck-EM vertreten wird, steigerte sich, konnte aber den Vorsprung nicht mehr einholen und so ging der Punkt mit 394:397 verloren. Enen ähnlichen Fehlstart produzierten Claudia Keck (97) und Magnus Weinberger (96) auf Prittlbacher Seite. Beide schossen danach eine Topleistung unterlagen ihren Gegnerinnen aber knapp mit 393:394 und nach einem unnötigen Lapsus von Theresa Schwendner an Position fünf und einer "Fahrkarte" auf der Scheibe war auch der vierte Punkt auf Seiten der Favoriten. Lediglich Germanias erfahrenster Schütze, Erich Schallmair, hielt die Fahne hoch und gewann seinen Punkt gegen Matthias Bauer mit 391:389 sicher.

"Zwei Einzelpunkte waren eigentlich das Mindestziel," gab sich Trainerin Marion Wolinski später nicht ganz unzufrieden, denn: "Wir waren lange richtig gut im Geschäft und haben uns vorne mit einer Acht und hinten mit der Null unnötig selber aus dem Match genommen. Immerhin war das letztlich ein ganz wichtiger Einzelpunkt im direkten Duell mit Großaitingen um Rang sechs." Die Schwaben hatten Waldkraiburg mit 4:1 in die zweite Bundesliga verabschiedet, blieben so an der Germania dran und vertagten die Entscheidung auf den zweiten Wettkampftag.

Prittlbach - Bund München 2:3

In der Tabelle lag Prittlbach bei jeweils zwei Siegen nun zwei Einzelpunkte vor Großaitingen, hatte aber den direkten Vergleich verloren und musste selbst gegen die FSG Der Bund München, vielleicht den größten Meisterschaftsfavoriten, antreten, der am Vortag ein Traumresultat erzielt hatte. Bei den Allacher Nachbarn musste Topschützin Barbara Engleder auf einen Start verzichten, was "Urgestein" Norbert Ettner in seiner voraussichtlich letzten Bundesligasaison wieder einmal auf die Nummer eins hob. Dort ging Martin Strempfl zunächst mit 99:98 in Führung, doch während Ettner sein Programm zu 392 solide zu Ende brachte, kam der Steirer in große Schwierigkeiten und erreichte nur 389 Ringe. Die Münchner boten zudem einige "Geschenke" in Form von 97er und 95er Startserien an, die die Prittlbacher aber nicht annahmen, sondern auf gleichsam schwachem Niveau konterten. So entspann sich auch hier ein spannender und für die rund 400 Zuschauer in der Salinensporthalle unterhaltsamer Wettkampf in dem die Germania zwischenzeitlich gar mit 1:4 vorne lag - allerdings nur in der Computerprognose. Nach der Schlussoffensive der Münchner standen die gewonnenen Einzelpunkte von Claudia Keck gegen Silvia Rachl (395:394) und Theresa Schwendner gegen Stefan Reichhuber (388:380) und ein 2:3 für den Bund auf der Anzeigetafel, da auch Magnus Weinberger (386:387) und Erich Schallmair (391:394) ihre Duelle verloren hatten.

"Das war ein typisches Match gegen den Bund," kommentierte Manager Sven Körper den knappen Ausgang, "Du hast ewig Vorteile, bist zuversichtlich und am Ende drehen sie den Spieß mit ihrer Klasse um." Das Resultat bedeutete aber auch den endgültigen Klassenerhalt. Großaitingen verlor in der Folge den Vergleich gegen die HSG München, die die SG Coburg aus dem Rennen um die Finalplätze geworfen hat,  mit 0:5 und muss nun im Relegationsmatch gegen die besten Zweitligisten seinen Startplatz verteidigen.

Prittlbach II in Zukunft drittklassig

Eine unterdurchschnittliche und eine sehr gute Mannschaftsleistung im Saisonfinale ließen zweite Mannschaft der Germania am Ende auf Platz acht der Zweitligatabelle abrutschen. Vorentscheidend war das Duell mit den bis dahin sieglosen Staudheimern, die auf ihrer Heimanlage gut schossen und die Germania mit 4:1 besiegten (Einzelresultete siehe unten). Youngster Lisa Wörl besorgte mit 384:383 gegen Katharina Fürleger den Ehrenpunkt. Einen zweiten, wichtigen Einzelpunkt vergab Alexander Obermaier im Stechen. Im zweiten Match des Tages musste gegen die HSG München II nun jeder mögliche Einzelpunkt her, um so wieder an Staudheim vorbeiziehen zu können. Florian Reindl gewann seinen Punkt gegen Michael Wolf mit 391:390. Alexander Obermaier (388), Lisa Wörl (387) und Markus Groß (387) zeigten durchweg gute Leistungen, hatten aber stärkere Gegner und Maximilian Haseidl, der mit 389 glänzte, unterlag im Stechen. Das ergeb wieder eine 1:4-Niederlage und so steigt die Germania II, mit nur einem Einzelpunkt weniger als Staudheim, in die Bayernliga ab.

Abschlusstabelle der 1. Bundesliga Süd 2013/2014

Abschlusstabelle der 2. Bundesliga Süd 2012/2013