Bundesliga-Luftgewehr Süd

Prittlbach gelingt der Saisonstart

Der Auftakt zur Bundesliga Luftgewehr in der Halle der FSG "Der Bund" München wurde für die Germania Prittlbach mit einem Sieg aus zwei Begegnungen zur erwartet schweren Bewährungsprobe gegen die Topteams der Südliga.

Prittlbach – Coburg 1:4

Wie vor zwei Jahren an gleicher Stätte hatte es die Germania zum Auftakt der Saison mit der SG Coburg, Meister der Jahre 2008 und 2009, zu tun. Germaniaoldie Claudia Keck bekam es an Position eins mit Nikola Mazurova aus Tschechien zu tun. Die Coburgerin präsentierte sich in Bestform, hatte aber zur Halbzeit nur einen Zähler Vorsprung. Den vergrößerte sie mit einer 100 auf der dritten Zehnerserie und gewann schließlich mit 398:395 den ersten Punkt für die Oberfranken. Völlig chancenlos verlief der Vergleich zwischen Yvonne Jaekel für Prittlbach und Katharina Stang, die sich zwar im Verlauf der Partie steigerte, aber mit 389:396 den Punkt an Prittlbach geben musste. Trotz starker Einzelleistungen blieb dies letztlich der einzige Punkt für die Oberbayern. Theresa Schwendner unterlag Nina-Laura Kreutzer (393:395) ebenso wie Anna-Lena Kinateder bei ihrem Ligadebüt dem Coburger Urgestein Jürgen Wallowsky (392:395). In Partie zwei war Lorenz Gluth mit 199:198 Ringen gegen den weiteren Germanianeuzugang Isabella Straub in Führung gegangen. Beide steuerten dann je zweimal 98 Ringe bei, womit auch dieser Punkt zum 4:1-Endstand an Coburg ging (395:394).

"Wir haben deutschlandweit das drittbeste Ringergebnis erzielt und wurden mit 1:4 abgefertigt. Das war Coburg, wie in alten Jahren", zeigte sich Germaniamanager Sven Körper beeindruckt und Trainer Ralf Horneber fügte hinzu: "Unsere Ergebnisse waren durchweg gut. Wir haben jetzt in Sachen Aufstellung die Qual der Wahl."

(Barbara Engleder - Lisa Ungerank)

Prittlbach - Bund München 4:1

Die gastgebende FSG Der Bund München gehört immer ganz oben auf die Favoritenliste für den Meistertitel - auch wenn zuletzt meist der Lokalrivale HSG München die Nase vorne hatte. Die dreimaligen Titelträger hatten standesgemäß ihr Auftaktmatch gegen Petersaurach gewonnen (3:2) und wollten - erstmals ohne Norbert Etttner, der auf den Trainersessel gewechselt ist - auch gegen Prittlbach zeigen, wer der Herr im Hause ist. Aber dieser Plan ging nicht auf.

Die Germanen brachten mit der Österreicherin Lisa Ungerank ihre nominelle Nummer eins an den Stand. Mit einem verpatzten Auftakt (96 Ringe) und letztlich 394 Ringen hatte sie gegen Barbara Engleders 398 Ringe keine Chance. Das 1:1 besorgte wieder Yvonne Jaekel. 398:386 punktete sie klar gegen Josefa Gistl, den Neuzugang beim "Bund". Noch klarer fiel der Vergleich zwischen Isabella Straub und Regina Time, auch aus dem Austriateam, aus: 397:382 bedeutete schnell das 2:1 für Prittlbach und so lag die Verantwortung auf den Schultern der 18jährigen Anna-Lena Kinateder. Die Gaimersheimerin behielt aber die Nerven und meisterte die Aufgabe mit 396:390 gegen Sabrina Bär, die nach dem Duell nur bewundernde Worte für ihre Kontrahentin übrig hatte. Fast schon Formsache war da das 392:391 von Claudia Keck gegen Silvia Rachl, wo sich Keck sogar noch eine Acht beim letzten Schuss zum so glücklichen Einzelsieg leisten konnte. Mit 1977 Ringen hatte die Germania auch ihren bisherigen Rekord in der ersten Liga um fünf Ringe verbessert. Dass sich erstmals in 18 Jahren Bundesliga fünf Prittlbacherinnen mit fünf Münchner Schützinnen duelliert hatten, geriet dabei fast zu einer Randbemerkung.

"Das war der von mir erhoffte sehr gute Saisonstart", zog Sven Körper nach dem Wettkampf sein Fazit. Die Germania geht vom vierten Platz in der Tabelle optimistisch in die nächsten Wettkämpfe. Cotrainerin Marion Wolinski sagte dazu: "Das war schon ein Pfund. Ein Schnitt von über 395 Ringen." Beim nächsten Wettkampf in Fürth soll auch Theresa Schwendner wieder in der Startfünf stehen. Trainer Ralf Horneber: "Wir haben im Moment sieben Leute auf Bundesliganiveau. Das ist ein wenig eine Luxussituation, aber wir müssen immer das vermeintlich beste Team an den Stand zu bringen und zugleich versuchen alle Sportler fair zu behandeln."

(Anna-Lena Kinateder)

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(Yvonne Jaekel)

(Isabella Straub)