Bundesliga-Luftgewehr Süd
Germania fährt zum Finale
Germania Prittlbach belegt nach zwei 4:1-Siegen Platz zwei der Luftgewehrbundesliga Süd und fährt zum Bundesligafinale nach Rotenburg / Fulda.
Das letzte Vorrundenwochenende der Luftgewehr-Bundesliga fand für die Prittlbacher Germania am Wochenende in Bad Dürrheim statt. Dabei stand die mögliche Qualifikation für das Finale der besten acht Bundesligamannschaften im Vordergrund.
wieder da: Martin Strempfl aus Österreich komplettierte das Germania-Team
Prittlbach - Brigachtal 4:1
Im Vergleich mit den Hausherren von der SSVG Brigachtal gingen die vier Prittlbacher Damen, diesmal verstärkt mit dem Österreicher Martin Strempfl, gleich zu Beginn in Führung. Julia Bauer an Position fünf war trotz einer Fußverletzung am Stand und hatte Gegner Markus Sackner klar im Griff. Sie verbuchte mit 386:376 das ungefährdete 1:0. Ebenso sicher war Martin Strempfl bei seinem Saisondebüt. Er ging mit 100 Ringen gleich in Führung, verbuchte dann 98 Ringe, vollendete aber mit zwei weiteren 100er Serien zum 398:388 gegen Nathalie Loser. Ebenso sicher, wenn auch mit geringerem Vorsprung, gewann die gesundheitlich wieder völlig hergestellte Anna-Lena Kinateder gegen Sebastian Meixner (393:391). Das war dann schon das 3:0, der Erfolg für das Team und zugleich die sichere Qualifikation für das Bundesligafinale.
Dass Prittlbach auch in dieser komfortablen Situation nicht locker lassen würde, wurde den sachkundigen Zuschauern in der Salinensporthalle klar, als sie in der Folge die Aufholjagd von Yvonne Jaekel gegen Alexander Effinger beobachten konnte. Der hatte sich nach klarer Halbzeitführung selbst in Schwierigkeiten gebracht und die Wahlfreisingerin roch den Braten. Ring um Ring verringerte sich in der Schlussphase der Abstand, bis Jaekel dann doch noch eine Neun herausrutschte. 388:389 und der Ehrenpunkt für Brigachtal, denn deren Topstar, der Ungar Peter Sidi, hatte mit Isabella Straub, die sich gerade nachdrücklich für die Europameisterschaften empfohlen hatte, seine liebe Mühe. Beide lagen lange gleichauf, dann gab Sidi Gas und war mit 396 im Ziel. Straub schoss noch eine Neun und hatte mit zwei 10,0-Schüssen Glück. Noch zwei Schüsse fehlten und ihr Vorsprung war auf einen Ring zusammen geschmolzen. Doch das war diesmal kein Problem für sie. Zweimal 10,9 zum Abschluss zerstörten die letzten Hoffnungen des Publikums auf ein besseres Resultat für die Gastgeber.
Mit 4:1 kletterte die Germania auf Rang zwei der Tabelle und durfte nach erfolgreicher Finalqualifikation sogar noch vom Titel des Südmeisters träumen. Dazu hätte es Schützenhilfe aus Oberfranken gebraucht. Meister Coburg verlor aber gegen Spitzenreiter HSG München mit 0:5 und rutschte auf Rang vier ab. Die HSG ist Südmeister und Coburg trifft im Viertelfinale auf das Topteam aus dem Norden.
v.l.n.r.: Isabella Straub, Martin Strempfl, Melanie Pfeuffer, Yvonne Jaekel, Julia Bauer, Anna-Lena Kinateder
Prittlbach - Großaitingen 4:1
Gegen die schon abgestiegenen Schwaben ging es also um die Bestätigung des zweiten Platzes. Der beste im Team war wieder der Hahn im Korb. Martin Strempfl war mit 397 Ringen gegen Jochen Färber (389) selbst unzufrieden, zeigte aber dennoch seine starke Form. An ihm kommt Trainer Ralf Horneber nicht vorbei, wenn es um die Besetzung seines Teams für das Ligafinale geht. Stammplätze haben auch Anna-Lena Kinateder (395:388 gegen Dominik Mayer) und Isabella Straub (394:394 gegen Helmut Kächele), die noch ein Stechen zum Punktgewinn benötigte. Den vierten Punkt bescherte Yvonne Jaekel mit 390:385 gegen Barbara Bleicher) und auch Ersatzfrau Melanie Pfeuffer hätte eine Siegchance gehabt, wenn ihre Kontrahentin aus der Schweiz, Myriam Brühwiler nicht mit 396 Ringen ihr Saisontopresultat ausgepackt hätte. Das 4:1 war aber der verdiente Lohn für die konzentrierten Leistungen. Das sah auch Cotrainerin Marion Wolinski so: "An diesem Wochenende lief letztlich alles glatt auch wenn wir jeweils die Favoriten waren. Mit Martin hatten wir einen echten Klassemann als kurzfristigen Ersatz für Gabriela Vognarova, die mit einer Grippe ausgefallen war."
Die Germania bereitet sich nun für die letzte Viertelfinalrunde am 13. Februar gegen die Hausherren von der SGi Mengshausen vor. "Ein gleichwertiger Gegner, der an der einen oder anderen Position im Saisonverlauf auch Schwankungen hatte. Wir sollten uns also auf uns selbst konzentrieren, denn nur mit sehr guten Leistungen haben wir eine Chance", warnt Manager Sven Körper und Trainer Ralf Horneber fügt hinzu: "Natürlich wollen wir das Viertelfinale packen. Dann hätten wir noch zwei weitere Duelle, um Erfahrung zu sammeln. Die Favoriten kommen definitiv aus Elsen und von der HSG München."
1. Bundesliga-Ergebnisübersicht: