Bundesliga-Luftgewehr Süd
Germania verliert und bleibt Spitze
HOLME Junior-Cup: Kleinberghofen überraschend Cupsieger
Das vorletzte Wettkampfwochenende der Luftgewehr-Bundesliga Süd fand in der Hebertshausener Sporthalle statt. Dort es um die Tickets für das Ligafinale im Februar und ein brisantes Derby.
Prittlbach - Saltendorf 2:3
Die Oberpfälzer waren dieses Jahr als amtierende Vizemeister nach Hebertshausen gekommen und wurden im Vorfeld als absolut gleichwertig eingestuft. Diese Prognose bewahrheitete sich bis zur Halbzeit. Dann gewann Saltendorfs Claudia Brunner die Oberhand über den durch eine Erkältung geschwächten Sebastian Franz. Dieser konnte eine 95er Serie nicht mehr gutmachen und unterlag mit 389:393 Ringen. Wesentlich enger ging es in den ersten drei Duellen zu. Isabella Straub punktete an Position eins mit 396:395 gegen Julia Simon für Prittlbach. Andersherum endete Partie drei, wo Anna-Lena Kinateder (394) gegen Helmut Kächele (395) unterlag. Aber schienen die Hausherrinnen das Match im Griff zu haben. Auf der letzten Zehnerserie wendete sich das Blatt. Julia Bauers Vorsprung schmolz dahin. Die vorher so sichere Schützin war unter Zeitdruck geraten und rettete am Ende ein mageres 391:390 gegen Alexander Schmirl ins Ziel. In der gleichen Situation steckte Yvonne Jaekel. Ihr 4-Ringe-Vorsprung nach zwei 100ern war schnell weg, denn ihre Kontrahentin Doris Kühnl hatte mit einer glatten 100 noch 391 Ringe vorgelegt. So waren plötzlich nur noch 30 Sekunden auf der Uhr und eine Zehn musste her, um noch ins Stechen zu kommen. Das konnte nicht gut gehen. Eine Neun bedeutete die 390:391-Niederlage, das 2:3 für Saltendorf und die Germanen mussten ihre erste Saisonniederlage verbuchen. "Das war unnötig", schimpfte Chefcoach und Hallensprecher Ralf Horneber nach der knappen Entscheidung, "Wir können nicht drei kontrollierte Schüsse in 90 Sekunden abgeben und hoffen, dass das dann reicht. Da haben wir vorher taktische Fehler gemacht". Manager Sven Körper verkraftete Niederlage schneller: "Wir haben nicht das volle Potential abgerufen und ohne Martin Strempfl fehlte dem Team auch die Sicherheit. Gegen den Bund München sind wir morgen keinesfalls der Favorit."
(Anna-Lena Kinateder)
(Straub - Simon)
Prittlbach - München 2:3
Das Derby war zumindest auf dem Papier das absolute Spitzenmatch der Saison. Bund München als Tabellenzweiter gegen die Topmannschaft aus Prittlbach. Aber beide hatten am Vortag verloren. So begann der Wettkampf zunächst nicht auf höchstem Niveau und "Geschenke" in Form von Neunern wurden durch ebensolche immer wieder gekontert. nach der Startserie lagen die Münchner in zwei Partien vorne. Prittlbach mühte sich, schien aber kraftlos. "So viele 96er und 97er Serien habe ich bei uns schon sehr lange nicht mehr gesehen", beschrieb Marion Wolinski, Co-Trainerin der Germania, den Wettkampfverlauf. Sebastian Franz (389) und Yvonne Jaekel (388) unterlagen klar den Münchnerinnen Michaela Walo (393) und Denise Erber (394). Und da auch Anna-Lena Kinateder einen schwarzen Tag hatte (384), ging auch der vorentscheidende dritte Punkt in die Landeshauptstadt. Pierre-Edmond Piasecki hatte mit 392 Ringen in diesem Vergleich leichtes Spiel. Wenigstens sorgte Julia Bauer mit sehr guten 394:393 gegen Lisa Haensch für das 2:3. bevor es in der Spitzenpartie ins Stehen ging. Isabella Straub hatte Kleinkaliber-Olympiasiegerin Barbara Engleder ein 397:397 abgetrotzt und servierte auch im Shoot-Off eine 10. Das reichte zum 10:9 und zum versöhnlichen 2:3 Endstand.
(Bauer - Haensch)
(Michaela Walo)
Während Coach Horneber noch froh war, dass seine Damen diesmal nicht in Zeitprobleme gekommen waren, warf Sven Körper einen Blick auf die Tabelle und durfte sich freuen: "Trotz der beiden Nieten am Heimwochenende, was wir zuletzt 1997 erlebt hatten, stehen wir immer noch auf Rang eins und brauchen in den zwei verbleibenden Partien nur einen Einzelpunkt gewinnen, um sicher im Finale zu sein." Ähnlich gut steht der Bund München da und auch Aufsteiger Vöhringen darf sich zusammen mit Saltendorf und Petersaurach berechtigte Finalhoffnungen machen. Ganz andere Sorgen haben die Vereine am Tabellenende. Kronau ist schon abgestiegen und Brigachtal hat zwei schwere Gegner, muss unbedingt gewinnen und ist auch noch auf Schützenhilfe angewiesen.
(Denise Erber)
HOLME-Cup geht nach Kleinberghofen
Der HOLME-Juniorcup ging in seiner 23. Auflage nach längerer Abstinenz an das Team aus Kleinberghofen. Antonia Blank (93), Julia Seitz (89) und Lara Turba (85) gehörten als Vorkampfzehnte nicht zum engeren Favoritenkreis. Die Nachwuchsschützinnen bestätigten aber ihre Leistungen und machten den Cupsieg perfekt. Blanks 93 Ringe waren auch das Tageshöchstresultat, das auch von Sebastian Frohnwieser (Niederdorf) erzielt worden war. Kleinberghofen siegte mit 267 Ringen vor den Vertretungen von Tandern (263) und Biberbach (259). „Das war ein guter Wettkampf, der Kleinberghofen nach dem zweiten Platz im Vorjahr den insgesamt vierten Sieg beschert hat“, brachte es Moderator Ralf Horneber auf den Punkt.
(Lisa Haensch)
Finalergebnisse vom 23. HOLME Juniorcup 2017 (PDF)
1. Bundesliga-Ergebnisübersicht:
(Barbara Engleder)
(Steffi Bauer)
(Walo - Brenneisen)
(Maren Prediger)
(Alexander Schmirl)
(Maren Prediger)