„Jetzt müssen wir nur
noch unser kleines Problem an Position 5 beheben, dann sind wir bestens
gerüstet für das Finale,“ analysierte Trainer Ralf Horneber die Ergebnisse vom
Wochenende und die Finalchancen. Mit einem deutlichen 4:1 Erfolg über die
Dynamit Fürth sicherten sich die Prittlbacher den dritten Tabellenplatz und
qualifizieren sich so für das Finale Mitte Februar in Affalterbach.
Der südliche
Schwarzwald ist ein gutes Pflaster für die Germania, denn furios starteten die
Schützen in den so wichtigen letzten Wettkampf. Allen voran Wolfram Waibel lies
nichts anbrennen. Im gleichmäßigen schnellen Rhythmus setzte er seine Treffer.
100 Ringe, 100 Ringe und 100 Ringe nach 30 Schuss hatte der österreichische
Spitzenschütze noch keinen Fehlschuss und die Zuschauer raunten, „Gebt ihr
jetzt die 400 Ringe wie einen Staffelstab von 3 nach 2 und nach 1 weiter?“ Doch
im 35 Schuss erwischte es Wolfram, mit einer 9,9 war der Traum von erneuten 400
Ringen ausgeträumt. Aber auch die letztendlich 398 Ringe sind ein absolutes
Topresultat und sein Gegner Sebastian Moises hatte mit seinen 386 Ringen nie
eine Gewinnaussicht.
An Position 1 traf
Petra Horneber 98 und 99 Ringe und hatte mit ihren 197 Ringen zur Halbzeit eine
knappen Ringen Vorsprung auf die Schweizer Nationalschützin Oriana Scheuss.
Auch Bettina Knells konnte zur Halbzeit 197 Ringe verbuchen und hatte damit an
Position 3 einen Vorsprung von 3 Ringen auf Birgit Dorfner. Einen harten
Brocken hatte vor allem Erich Schallmair als Gegner, denn Christian Bauer legte
mit 198 von 200 Ringen ein Top Zwischenresultat vor. Doch Erich konterte
Nervenstark mit nahezu optimalen 199 Ringen. Also in den ersten vier Paarungen
knappe bis beruhigende Führungen für die Germania.
Auch Bernhard Oswald,
der kurzfristig für die erkrankte Claudia Keck einsprang, reihte sich bis zur
Halbzeit nahtlos in das Mannschaftsgefüge. Seinen 193 Ringen setzte sein Gegner
Thomas Haselbeck lediglich 188 Ringe dagegen. Ein komfortabler 5 Ringevorsprung
für Bernhard, doch dann verkrampfte ein Muskel und anstatt beruhigt zu ende zu
schießen, flatterten plötzlich die Nerven. Ganze 6 Ringe verlor Bernhard in der
dritten Serie und lag damit eine Ring in Rückstand. In der Abschlussserie
konnte Bernhard seine Fürther Gegner zwar Paroli bieten, doch mit einer
abschließenden 10 im letzten Schuss sicherte sich Thomas Haselbeck den Sieg in
einer schwachen Paarung und Bernhard verlies völlig betrübt den Stand.
Diese Niederlage war
aber für das Gesamtergebnis unerheblich, denn in den verbleibenden drei
Paarungen (Wolfram hatte ja schon gewonnen) ließen die Prittlbacher nichts
anbrennen. Petra Horneber steigerte sich auf 199 Ringe in der zweiten Hälfte
und mit gesamt 396 Ringen lies sie Oriana Scheuss mit deren 390 Ringen keine
Chance. Bettina Knells schoss konstant weiter und nur eine unglückliche 8 im
37. Schuss verhinderte ein noch besseres Resultat. Am Ende stand eine
verdienter 393:390 Sieg gegen Birgit Dorfner. Wie schon gewohnt lange mussten
die mitgereisten Fans auf das Endergebnis von Erich Schallmair warten. Sein
Gegner Christian Baur hatte schon lange den Stand mit guten 391 Ringen
verlassen, während Erich noch 7 Schüsse bei 4 Ringen Vorsprung zu absolvieren
hatte. Doch konzentriert beendete der Sielenbacher seinen Wettkampf und
verfehlte die zehn nur noch ein Mal. Mit seinen 394 Ringen hatte er damit sein
diesjähriges Bestresultat in der Bundesliga erzielt. „Erich wird immer besser,“
freute sich auch Trainer Ralf Horneber mit seinem Schützling, „schon seine
Trainingsresultate zeigen, welches Leistungsvermögen noch in ihm steckt.“
Nun ist mit dem
dritten Platz das Finale am 16. und 17. Februar in Affalterbach erreicht.
Schade das der Gastgeber aus Brigachtal im Stechen gegen „der Bund“ München
verloren haben, denn dann wäre es sogar noch der Vizetitel im Süden geworden
und im Viertelfinale hätte ein leichterer Gegner gewartet. So heißt der Gegner
ABC Münster, eine schwere Aufgabe für die Germanen, denn mit Dick Boschmann,
Karin Schade, Martina Prekel, Karsten Rohweder und Ursula Tillner warten
zumindest gleichwertige, wenn nicht stärkere Gegner auf die Prittlbacher, die
jedoch „noch nie so konstant und stark auf Position 1 bis 4 waren wie die diese
Saison“, so Ralf Horneber.