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Silber und Bronze für Prittlbacher Prittlbach/Hochbrück
Bei den Deutschen Meisterschaften der Sportschützen, die letzte Woche
in Garching/Hochbrück stattfanden, standen am ersten
Wettkampf-Wochenende die olympischen Disziplinen und Klassen im
Vordergrund. Die in der
Luftgewehr‑Bundesliga für Germania Prittlbach startenden Petra
Horneber und Bettina Knells hatten zunächst mit dem Luftgewehr
anzutreten. 393 (Knells) und 394 Ringe (Horneber) bedeuteten die
Teilnahme am Finale der besten Acht. Dort konnten aber beide die sich
ihnen bietenden Chancen, aufgrund einiger Fehlschüsse der
Konkurrentinnen, nicht nutzen. Olympiastarterin Horneber fiel mit 99,0
Ringen vom fünften auf den sechsten Platz zurück. Die als Achte
gestartete Bettina Knells rutschte mit 100,9 noch in ein Stechen um den
vierten Platz gegen die Vorkampfbeste Cordula Wilsch (396) und konnte
dort schon mal für die kommende Bundesliga Saison
"Trainieren". Sie unterlag aber mit einer 9,3. Gleich drei Germania
Herren hatten die Qualifikationshürde zur DM übertroffen und mussten
nun ihr derzeitiges Leistungsniveau unter Beweis stellen. Der Schnellste
der drei war einmal mehr Roland Scholz, der mit glatten 580 Ringen sein
60 Schuss Programm beendete und sich im Mittelfeld der 200 besten
deutschen Luftgewehrschützen placieren konnte. Ein besonderes Duell
lieferten sich Christoph Schweiger und Sven Körper, denn beide kämpfen
um einen der raren Bundesliga Startplätze bei der Germania. Nach 40 Schüssen
lag Körper (394) einen Zähler vor Schweiger (393), der aber den längeren
Atem bewies und letztendlich zum 589:589 ausgleichen konnte. Dieses
Resultat bedeutete die guten Plätze 14 (Schweiger) und 17 (Körper) für
die Germanen. Und noch einer versucht in den Genuss eines Bundesliga
Einsatzes für Prittlbach zu kommen: Neuzugang Bernhard Oswald hatte bei
den Junioren aber keinen Glanztag erwischt, landete mit 583 Ringen aber
noch unter den Top 20. Ebenso intensiv wie die
"Profis" hatte sich das Prittlbacher "Urgestein"
Sepp Wallner auf seinen Luftgewehr Auftritt vorbereitet. Mit 376 Ringen
erreichte er denn auch ein solides Resultat und kam in der Altersklasse
auf Platz 32, immerhin war damit bester Teilnehmer aus dem Gau Dachau.
Weiter vorne wollte
Petra Horneber mit dem Kleinkaliber Sportgewehr agieren, hatte sie doch
das durchschnittliche Luftgewehr Resultat vom Vortag noch im Hinterkopf.
Mit erstklassigen 584 Zählern im Vorkampf zog die Kranzbergerin als
Erste ins Finale ein. Mit Sonja Pfeilschifter (578, München) und
Alexandra Schneider (581, Waldsee) saßen ihr aber zwei weitere
Sydney‑Hoffnungen im Nacken. Letztere zog mit 100,8 auch an
Horneber (95,0) vorbei und nahm Nationalmannschaftskollegin Britta Großecappenberg
(Hamm) gleich noch mit aufs Treppchen. Für Petra Horneber blieb Platz
drei und die Erkenntnis, dass bis Sydney noch etwas Feinarbeit zu
erledigen ist. Das bestätigte auch der sechste Platz im
nichtolympischen 60 Schuss Liegendschiessen. Mit ihren 590 erzielte
Petra allerdings die gleiche Ringzahl wie die Viertplazierte. Kurzlauf-Spezialist
Jan-Erik Aeply war für die Germania mit der Luftpistole an den Start
gegangen. Leider kam er mit 570 Ringen nur auf den achtzehnten Rang und
musste sich das Finale der Besten als Zuschauer ansehen. Mit der freien
Pistole erreichte er beachtliche 545 Zähler und wurde 15. Im zweiten Teil der DM
wurden die Milleniumsmeister in den nichtolympischen Disziplinen
ermittelt. Der Hebertshausener Sven
Körper musste dabei gleich dreimal mit der Armbrust auf 30 Meter
antreten: im Mannschafts‑ und Einzelwettkampf, sowie bei der
internen EM-Ausscheidung. Bereits im Mannschaftswettkampf gehörte er zu
den besten drei Schützen. 292 Ringe im Stehendanschlag und 294 R. im
Kniendschiessen, gesamt 586 R., waren eine gute Ausgangsbasis für Körpers
Fürther Mannschaft, die ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich
verteidigen konnte. Einen Tag später, galt
es im Einzelwettkampf diese Position auszubauen. Sven Körper starte
stehend mit drei 99er Serien und erstklassigen 297 in den Wettkampf,
hatte damit aber schon einen Zähler Rückstand auf Vizeweltmeister
Hermann Plötz (Weilheim). Auch in der Kniend Position gelang Körper
keine 100er Serie und so hatte er auch hier kurioserweise drei 99er zu
Buche stehen, was ihn im Endresultat auf 594 Zähler, eine neue persönliche
Bestleistung, brachte. Dies bedeutete nach zweimal Bronze in den
Vorjahren diesmal Silber, denn die 597 Ringe von Hermann Plötz mit
denen der seinen Weltrekord bestätigte, waren nicht zu toppen. Mit 585 Ringen im
dritten Wettkampf Programm belegte Sven zum Abschluss der Wettkämpfe
Platz drei in der deutschen Qualifikation für die Europameisterschaft
Anfang Oktober in Wil/Schweiz hinter Plötz und Gebhard Fürst
(Stuttgart). In der Schweizer Armbrust-Hochburg gilt es für Körper die
gute Form der DM zu bestätigen und nach den Plätzen fünf (EM 98) und
sechs (WM 99) diesmal eine Einzelmedaille zu erreichen. Die Chancen
stehen gut, hat sich doch das deutsche Team für alle Fälle in einem
Kloster eingemietet. Auch "Pistolero"
Jan Erik Aeply konnte die DM 2000 mit Erfolg abschließen. Er belegte
mit guten 556 Ringen Platz zehn mit der Kleinkaliber Standardpistole.
Der 19. Rang sprang nach achtbaren 569 Ringen mit der
Zentralfeuerpistole heraus. Weniger zufrieden zeigte
sich Germania Coach Ralf Horneber mit seinem Abschneiden im Kleinkaliber
Dreistellungskampf. Mit mageren 561 Zählern blieb er deutlich hinter
seinen Trainingsleistungen zurück und so reichte es nur zu einer
Placierung im hinteren Drittel. |