Bundesliga-Luftgewehr Süd

1:4 Niederlage für Germania 

Platz 4 in der Vorrunde - Finalteilnahme gesichert

Am mit Spannung erwarteten siebten und letzten Vorrundentag der Bundesliga Süd erreichte das Bundesliga-Team der Germania trotz einer klaren 1:4-Niederlage das Minimalziel - die Endkampfteilnahme am 15./16.02.2003 in Gelsenkirchen.

Begonnen hatte der Reigen der Entscheidungen in Waldkraiburg mit dem 3:2-Sieg der fast schon abgestiegenen Brigachtaler, die dabei kein Einzelergebnis unter der 390er Marke erzielten, gegen den SV Affalterbach. Die Südbadener wahrten damit ihre Chance auf den vorletzten Platz der Südgruppe, der zu einem Relegationsmatch gegen eine Regionalligamannschaft berechtigt. Affalterbach war im Rennen um die Finalplätze ausgeschieden.

Gleiches galt für das Team vom "Bund" München, das mit 1:4 gegen die überraschend starken Fürther unterlag, die damit zumindest Dritter der Vorrunde waren. Bemerkenswert ist dabei die Leistung des Bundesliga-Neulings Stephanie Bauer (SSG Dynamit Fürth), die in den sieben Wettkämpfen auf einen Schnitt von 394,29 Ringen kam und dabei nur eine Niederlage einstecken musste. 

Zugleich konnte Prittlbach im schlechtesten Fall Vierter werden. Der Finalplatz war also schon vor dem ersten Schuss gesichert. Und so schien es den Zuschauern in der hoffnungslos überfüllten Aurachhalle in Petersaurach, als ob die Prittlbacher angesichts dieser Tatsache ein wenig unkonzentriert zu Werke gingen, denn nach der ersten Zehnerserie lautete der Zwischenstand 4:1 für das Heimteam, den Wiederaufsteiger und Tabellenführer SV Petersaurach. Und dabei blieb es bis zum Schluss. Zwar konnte Bettina Knells gegen Lokalmatadorin Cordula Wilsch mit 385:385 in ein Stechen einziehen, das sie im vierten Schuss verlor, aber zu diesem Zeitpunkt hatten ihre Mitstreiter Erich Schallmair (385:389), Bernhard Oswald (384:386) und Claudia Keck (391:393) ihre Partien bereits verloren. Der 17jährigen Keck galt dabei der höchste Respekt ihres Trainers Ralf Horneber und der mitgereisten Fans, da sie trotz Anschlagsproblemen im Training erneut ihre Wettkampfstärke demonstrierte und nur knapp Kathrin Arnold (Vorrundenschnitt: 393,71) den Vortritt lassen musste. Ein Lichtblick war auch die souveräne Vorstellung von Germanias Nummer 1, Petra Horneber (398 / Schnitt: 394,14). Die 37jährige hatte ihren Gegner, den Schweizer Internationalen Philippe von Känel (396), immer im Griff und ließ sich von der positiven Stimmung in der Halle zu dieser Spitzenleistung tragen.

Im Nachhinein wurde Wolfram Waibel also schmerzlich vermisst, der vom Österreichischen Schützenverband bei einem Wettkampf in Luxemburg eingesetzt wurde und am Samstag nicht nach Petersaurach reisen konnte. 

Noch härter traf es allerdings die ambitioniert in die Saison gestartete HSG München. Das Team von HSG-Guru Gottfried Kustermann lag schon vor dem letzten Wettkampf auf dem Relegationsplatz, hatte aber sogar noch die Chance auf die Finalteilnahme. Doch das Fehlen vom Österreicher Thomas Farnik konnte nicht kompensiert werden und so geriet die angeschlagene "Haupt", bei der sich Trainer Hubert Bichler quasi selbst eingewechselt hatte, gegen Waldkraiburg mit 1:4 unter die Räder. Ausgerechnet der bis dahin sieglose Michael Winter konnte den einzigen Punkt für die Münchner verbuchen (386:385), die damit in die Regionalliga absteigen.

Als Fazit bleibt nach der bislang ausgeglichensten Bundesliga-Vorrunde festzuhalten, dass die Germania trotz des "Ausfalls" ihrer nominellen Nummer 2, Wolfram Waibel, der nur zwei der sieben Matches bestreiten konnte, ins Bundesliga-Finale eingezogen ist, was ihr als einzigem Team bislang immer gelungen ist. Dort kriegen es Trainer Horneber und seine Schützen im Viertelfinale mit dem souveränen Nordmeister ABC Münster (14:0 Mannschafts- und 28:7 Einzelpunkte!) zu tun.    

 Bildimpressionen aus Petersaurach

Einzelergebnisse des 7. Durchganges:

(durch Klicken auf die Namen gelangen Sie zur offiziellen Website des DSB)

 

Tabelle

Platz	Verein	Einzelpunkte	Mannschaftsp.
1	SV Petersaurach	22 : 13	12 : 2
2	SSG Dynamit-Fürth	20 : 15	8 : 6
3	SGi Waldkraiburg	19 : 16	8 : 6
4	SG Germ. Prittlbach	16 : 19	8 : 6
5	SV Affalterbach	16 : 19	6 : 8
6	Der Bund München	16 : 19	6 : 8
7	SSVG Brigachtal	16 : 19	4 : 10
8	HSG München	15 : 20	4 : 10