Deutsche Meisterschaften 2003

Deutsche Meisterschaften – Ergebnisse unserer Schützen

Begannen die Deutschen Meisterschaften am vergangenen Freitag noch mit einer positiven Überraschung für die Germania, war der Rest des Wochenendes eher durchschnittlich. Mit Andreas Häusler als Vizemeister in der Königsdisziplin KK 3x40 überraschte ein  junger Schütze bei den Herren und konnte dabei mit dem besten Finalergebnis in die Phalanx der Routiniers Schott und Bauer eindringen. 

Doch kurz darauf folgte ein Debakel. Bereits im 1. Schuss durfte Jan-Erik Aeply bei den Pistoleros mit der Luftpistole seine Finalchancen begraben. Ein glatte Null passiert einem erfahren Schützen eher auch selten. „Ich war einfach zu aggressiv in den Wettkampf gestartet und habe den Schuss völlig verzogen“ kommentierte Jan-Erik sein Missgeschick. Mit seinen 566 Ringen landete er trotzdem noch auf Rang 25. Schon eine 8 im ersten Schuss hätte zur sicheren Finalteilnahme genügt. Francisco Marban erzielte im gleichen Wettbewerb 571 Ringe und verpasste als 10. das Finale nur knapp.

Der Samstag sollte eigentlich der Tag der Damen und Juniorinnen sein. Doch zuerst rehabilitierte sich Jan-Erick Aeply mit der Freien Pistole. Seine 551 Ringe und ein Finale von 85,8 Ringen reichten zu einem guten 4. Platz mit 2 Ringen Rückstand auf den Bronzemedaillengewinner Torsten Schäfer. Bestens präsentiert sich der Prittlbacher Neuling Kerstin Tusch, die mit ausgezeichneten 396 Ringen das Finale bei den Juniorinnen erreichte und mit einem 100,1er Finale mit 1,3 Ringen Rückstand auf die Medaillenplätze den 6. Rang belegte. Bei den Damen mit dem Luftgewehr überzeugten im Vorkampf sowohl Petra Horneber als auch Bettina Knells und Marion Wolsinki. Petra erreichte mit 396 Ringen überzeugend das Finale und Bettina Knells und Marion Wolinski mit 394 Ringen und den Plätzen 11 bzw. 13 verfehlten das Finale nur knapp um einen Ringen.

Das Finale selbst wurde für Petra zu einem Horrorauftritt. Durch einen technischen Defekt an der Anlage (Kabel eingeklemmt?) musste Petra während den Probeschüssen ihre Visiereinstellung verstellen. Ihrem berechtigten Protest wurde vom Schiedsgericht nicht stattgegeben. Lediglich ein Funktionär schaute sich kurz die Anlage an, öffnete die Verkleidung und befreite dabei das Kabel. Jetzt stimmte die Anlage zwar wieder, doch Petras Gewehreinstellungen natürlich nicht mehr. Ohne Zeit für eine Neujustierung hatte sie selbstverständlich keine Chance und fiel am Ende auf Rang 8 zurück. Anschließend zeigte sich Petra Horneber „gnadenlos enttäuscht über die Entscheidung der Jury.“ Nach einer Besprechung mit dem Bundestrainer Claus-Dieter Roth schoss Petra am folgenden Tag zwar noch den Vorkampf mit dem Sportgewehr, zog sich aber dann aus Protest komplett von den Deutschen Meisterschaften zurück und „gibt  keinen Schuss mehr ab“.