Bundesliga-Luftgewehr Süd

Als Süd-Vize zum Bundesligafinale

Das letzte Vorrundenwochenende der Luftgewehr-Bundesliga fand am Wochenende in der Angersporthalle im oberfränkischen Coburg statt. Die Germania musste in den Vergleichen mit der SSG Dynamit Fürth, die noch gegen den Abstieg kämpfte, und die Hausherren aus der Vestestadt, die sich in letzter Sekunde noch für das Finale in eigener Halle qualifizieren wollten, krankheitsbedingt auf Alexander Obermaier verzichten. Für ihn rutschte Routinier Erich Schallmair ins Team.

Prittlbach - Fürth 2:3

Im Wettkampf gegen die Aufsteiger aus Mittelfranken bekam es Schallmair mit Nicole Stenzenberger zu tun. Da er wie auch Bernhard Oswald und Jamie Beyerle mit einer glatten 100-Ringe-Serie gestartet war, hatte er zur Halbzeit eine beruhigende Drei-Ringe-Führung zu Buche stehen. Diese glich Stenzenberger aber nach einer schwachen 95 von Schallmair aus und so musste auf der Schlussserie die Entscheidung fallen. Schallmair war schneller und legte seiner Kontrahentin eine gute 98 vor, die ihn aber nur ins Stechen brachte, da sich auch Stenzenberger dieses Ergebnis erkämpfte. Ebenfalls eine Entscheidung im "Shoot-Off" war an Position eins nötig. Bernhard Oswald legte mit zweimal 100 Ringen grandios los, hatte aber mit dem rumänischen Weltklassemann Alin Moldoveanu eine harte Nuss zu knacken, denn der konterte und so führten Oswalds erstklassige 397 Ringe auch ihn ins Stechen. Bevor diese Entscheidungen fallen sollten, stand es nach Siegen von Claudia Keck (393:392 gegen Magnus Weinberger) und der U.S.-Amerikanerin Jamie Beyerle (398:391 gegen Melanie Hertel) und der Niederlage von Martina Pauly gegen die wie entfesselt aufschießende Yvonne Jaekel (391:396) schon 2:1 für die Germania. Nur ein Einzelpunkt fehlte also zum sechsten Saisonsieg.

Doch zuerst gewann Nicole Stenzenberger mit 10:9 gegen Erich Schallmair und dann war Alin Moldoveanu der Glücklichere gegen Bernhard Oswald (ebenfalls 10:9). Der Sieg ging an die abstiegsbedrohten Kleeblättler und den Germanen blieb nur die Einsicht, dass man trotz der Saisonbestleistung nicht gewinnen konnte.

Coburg - Prittlbach 2:3

Da bei der Veranstaltung in München der SV Affalterbach zweimal nicht über ein 2:3 hinausgekommen war, war die Finalteilnahme und die Chance zur Titelverteidigung in eigener Halle für das Team des amtierenden deutschen Meisters SG Coburg noch einmal zum Greifen nahe. Dazu war aber ein Sieg gegen Prittlbach im letzten Match der Vorrunde notwendig. Das fachkundige Publikum in der gut gefüllten Angersporthalle sah sein Team zunächst auch gut im Soll liegen. Nach der ersten Zehnerserie führten die Hausherren, die mit Kristina Hagen und Katharina Stang zwei neue Schützinnen aus ihrem Reserveteam ins Rennen gebracht hatten, an zwei Positionen, zweimal stand es unentschieden und für Prittlbach lag nur Claudia Keck mit zwei Ringen in Führung. Die baute die Grünbacherin gegen die Tschechin Adela Sykorova aber stetig aus und so war bald der erste Siegpunkt für die Germania fix (387:393). Den Ausgleich für Coburg schaffte Nachwuchsmeisterin Kristina Hagen, die mit sicheren 395 Ringen Martina Pauly (390) keine Chance ließ.

Doch die Stimmung in der Halle kam am Nullpunkt an als Berhard Oswald gegen die indisponierte Sabrina Bär in der Spitzenpartie mit 385:395 punktete und Jamie Beyerle ihrer Gegnerin Katharina Stang mit 393:398 den dritten Einzelpunkt abnahm. Die Coburger Niederlage stand also schon fest als Altmeister Jürgen Wallowsky gegen Erich Schallmair, der seinen 80. Bundesligakampf bestritt, mit 395:393 noch den letzten Punkt für Coburg sicherte.

Damit liegt die Germania im Schlusstableau der Südgruppe hinter der HSG München auf Rang zwei und bekommt es im Bundesligaviertelfinale an gleicher Stätte am 6. Februar 2010 mit ABC Münster zu tun. Ebenfalls im Finale der besten acht Mannschaften steht die FSG "Der Bund" München und der SV Affalterbach. Brigachtal muss in die Relegation und der SV Petersaurach ist abgestiegen. Die Franken haben aber mit ihrer zweiten Mannschaft, die derzeit Tabellenführer der Regionalliga Süd ist, die Möglichkeit ins Aufstiegsmatch zu kommen und quasi direkt wieder aufzusteigen. Die fünf Stammschützen der ersten Mannschaft dürfen dann aber nicht eingesetzt werden.

"Die Zielvorgabe für dieses Wochenende haben wir voll und ganz erreicht", fasste Germaniacoach Ralf Horneber die Ereignisse zusammen. Das Fazit von Manager Sven Körper war trotz der ersten Niederlage positiv: "Wir wollten uns in der Finalhalle Selbstvertrauen holen und das geht nun mal mit guten Ringergebnissen am einfachsten. Dabei hat sich Ersatzmann Erich Schallmair nahtlos in das Team eingefügt. Münster ist kein leichter Gegner im Viertelfinale. Wir werden nicht den Fehler machen und diese Mannschaft unterschätzen."

Die Ergebnisse aus Coburg in der Übersicht:

SV Germania Prittlbach - SSG Dynamit Fürth 2:3 (nach Stechen) - PDF

SV Petersaurach - SG Coburg 2:3

SSG Dynamit Fürth - SV Petersaurach 3:2

SG Coburg - SV Germania Prittlbach 2:3 - PDF

Abschlusstabelle Bundesliga Süd (13.12.2009):

alle Infos zur Bundesliga unter www.dsb.de

mehr Fotos aus Coburg finden Sie im Bildarchiv von Markus Mai