Regionalliga-Luftgewehr Süd

Prittlbach II mit blauem Auge

Zum Auftakt der zweithöchsten nationalen Klasse, der Luftgewehr-Regionalliga, besiegte die zweite Mannschaft des SV Germania Prittlbach im fränkischen Petersaurach die HSG München II klar mit 4:1, unterlag aber der Reserve der Hausherren mit 2:3.

Petersaurach II - Prittlbach II 3:2

Die Germania konnte an diesem ersten Schießtag der neuen Ligasaison auf ihre Bundesligaschützin Jamie Beyerle zurückgreifen, die direkt vom Weltcupfinale in Wuxi/China angereist war, wo sie mit den Kleinkaliber-Sportgewehr eine Bronzemedaille gewonnen hatte. Ihr Kontrahent war der Liganeuling Pascal Loretan aus der Schweiz. Der konnte gegen die U.S.-Amerikanerin zur Halbzeit noch ausgleichen. Dann aber zog Beyerle mit zwei glatten 100er Serien davon, erreichte letztlich 394 Ringe und konnte mit vier Zählern Vorsprung den ersten Siegpunkt für ihr Team einfahren.

Den zweiten Punkt für die Germania stellte ebenfalls eine Bundesligaschützin sicher. Bettina Pfeffermann hat schon 72mal in der Topliga geschossen. Im Match gegen die 17jährige Nachwuchshoffnung Laura Popp hatte sie alles im Griff und die Trainer konnten nach dem klaren 391:383 eine 2:0-Führung notieren. Dann aber gab es Sorgenfalten auf den Gesichtern von Coach Ralf Horneber und Cotrainerin Marion Wolinski. Sarah Hörner kam an Position fünf überhaupt nicht in den Wettkampf und so endete ihr Comeback mit 375:390 eindeutig zugunsten des SV Petersaurach. Und auch die Hoffnungen auf einen Erfolg von Matthias Rager im Duell gegen Markus Groß zerschlugen sich. Rager war nach der Halbdistanz nur einen Ring zurück. Während Groß aber mit 97 und 99 Ringen nachlegte, musste Rager mit einer 92er Serie schnell seine Ambitionen begraben. Der Endstand in diesem Vergleich lautete somit 382:391 für die Mittelfranken, was zugleich den 2:2-Zwischenstand bedeutete.

Die Entscheidung über den Mannschaftssieg fiel folglich in der Partie zwei, wo sich Erich Schallmair und Miriam Markart gegenüber standen. Markart hatte in der Vorsaison ihre ersten Einsätze im Bundesligateam von Petersaurach während Schallmair mit 78 Ligaeinsätzen zu den Urgesteinen des vor zwölf Jahren installierten Ligasystems zählt. So schienen die Weichen für Prittlbach gestellt, was sich auch nach der Auftaktserie (97:95 für Schallmair) bestätigt hatte. Dann aber zog Markart mit 99 Ringen deutlich an, während Schallmair mit indiskutablen 91 weit zurückfiel. Trotz seines Endspurts mit zwei 99er Serien reichte es so nur zum 386:389 gegen den Germanen und die ersten Punkte der Saison wurden der Heimmannschaft gutgeschrieben.

Prittlbach II - HSG München II 4:1

Neben den Vereinen aus Prittlbach, Petersaurach und Coburg unterhält auch die HSG München eine Vertretung in der ersten und zweiten Liga. Das Derby der Germania II gegen die HSG II war zudem von besonderer Brisanz, stehen sich doch beide Vereine am nächsten Wochenende auch in der ersten Liga gegenüber.

Die Germania hatte an zwei Positionen gewechselt und so kamen Florian Reindl und Marion Wolinski zu ihrem Saisondebut. Reindl begann gut und lag gegen seine Kontrahentin Franziska Schiller nach 20 Wertungsschüssen nur mit einem Zähler zurück. Dann setzte diese mit einer 99 die entscheidende Attacke und vergrößerte ihren Vorsprung auf drei Ringe, der auch bis zum 389:392-Endresultat Bestand behielt. Das gleiche Resultat wie Reindl erzielte auch Teamkollegin Bettina Pfeffermann nur machte diese mit 389:384 den Siegpunkt gegen Münchens Markus Stahuber. Auch Erich Schallmair konnte sich rehabilitieren. Sein ungefährdetes 394:391 gegen Ferdinand Stipberger bedeutete die Führung für die Germanen. Und es kam noch besser.

Der schneller schießende Sebastian Moises von der „Haupt“ hatte Prittlbachs Nummer eins Jamie Beyerle zur Halbzeit ein 198:198 abgetrotzt. Dann aber konterte die Studentin aus Colorado und siegte gegen den wackeren Münchner mit 397:393. Das war zugleich schon der erforderliche dritte Siegpunkt. Ihre Aufstellung rechtfertigte in Partie Nummer fünf Marion Wolinski. Die Grafingerin hielt ihren Gegner Stefan Vanicek aus Österreich mit 392:388 in Schach und sicherte so das wertvolle 4:1 für ihr Team.

„Das war ein toller Schlusspunkt dieses ersten Schießtages,“ resümierte Cheftrainer Ralf Horneber. Sein Team findet sich zunächst im Mittelfeld der Tabelle wieder. Ganz vorn steht die Mannschaft vom Post SV Plattling. „Der Klassenerhalt ist für uns als Aufsteiger das Ziel,“ so Manager Sven Körper, „aber wir sehen das locker. Die oberste Priorität hat einfach das Bundesligateam. Aber auch der zweite Anzug hat seine Qualitäten und berechtigten Ansprüche“.

 Am nächsten Schießtag, dem 15.11.2009, trifft die Germania II beim Wettkampf in Buch am Buchrain auf die bislang sieglose Mannschaft von Holzolling.

Petersaurach II - Prittlbach II 2:3 (PDF)

Prittlbach II - HSG München II 4:1 (PDF)

Die aktuelle Tabelle:

REGIONALLIGA SÜD

1. Post SV Plattling 8:2 4:0
1. SV Petersaurach II 7:3 4:0
3. Germania Prittlbach II 6:4 2:2
3. FSG Kempten 6:4 2:2
5. HSG München II 4:6 2:2
6. Singoldsch. Großaitingen 3:7 2:2
6. SG Coburg II 3:7 0:4
8. SV Holzolling 3:7 0:4

alle Infos zur Regionalliga unter www.dsb.de