Bundesliga-Luftgewehr Süd

Prittlbach ist Tabellenführer  

Die zweite Wettkampfrunde der Bundesliga Luftgewehr in der Schulturnhalle in Valley begann für die Germania Prittlbach mit einer Niederlage gegen Aufsteiger Herxheim. Der überraschend klare 4:1-Sieg gegen den bisherigen Tabellenführer Dynamit Fürth brachte dann aber die Oberbayern auf Platz eins der Südliga.

Herxheim - Prittlbach 3:2

Die U.S.-Amerikanerin Jamie Beyerle ersetzte wieder den Österreicher Martin Strempfl und bekam es mit ihrem Landsmann Matthew Rawlings zu tun. Und der hatte zunächst auch die besseren Karten, da Beyerle zu Beginn schwächelte und gleich mit 96:99 zurücklag. Über die Distanz wendete sich allerdings das Blatt und nach drei Zehnerserien lag die Studentin aus Pennsylvania mit zwei Zählern vorne. Das blieb nach je 98 Ringen auf der Schlussserie auch der Fall und der erste Punkt für Prittlbach war eingefahren.

Das hätte nun eigentlich so weitergehen können, doch die Herxheimer Matthias Dierolf (395) und Dorothee Arbogast (397) hatten beide einen guten Tag erwischt. Ganz im Gegensatz zu ihren Kontrahenten auf Prittlbacher Seite. Bernhard Oswald (390) und Claudia Keck (392) fanden nicht zu den nötigen Topleistungen und mussten so ihre Punkte abgeben. Da aber in Partie Nummer fünf Alexander Obermaier mit 392:388 gegen Herxheims David Neuhart gewann, stand es schnell 2:2 und die Entscheidung musste an Position vier fallen.

Dort fand Martina Pauly nicht zu ihrem gewohnt schnellen Rhythmus auf zugleich höchstem Leistungsniveau und so lag Christian Lauer für Herxheim nach 30 Schüssen und mit drei 97er Serien mit einem Ring in Führung. Nach Paulys Doppelneun zum Abschluss konnte dieser Vorsprung sogar noch ausgebaut werden und so hieß es letztlich 389:386 für den Mann aus Zell am See. Das war der erste Bundesligasieg für Herxheim und ein Dämpfer für die ambitionierten Germanen. Cotrainerin Marion Wolinski sah einen "unnötigen Punktverlust statt dem avisierten Pflichtsieg".

Fürth - Prittlbach 1:4

Dass Prittlbach am zweiten Tag zulegen kann, konnte man zuletzt in Affalterbach beobachten. Gegen den Tabellenführer aus Fürth, der aber mittlerweile gegen die HSG München gestrauchelt war, riet Manager Sven Körper vor dem Vergleich zur dringend erforderlichen Leistungssteigerung: "Mit so einem schwächlichen Auftritt können wir nichts ernten". Und so zeigte sich die Hornebertruppe fast durchgehend verbessert.

Jamie Beyerle meldete sich mit 397 Ringen zurück. Das hatte Yvonne Jaekel, zuletzt in Bestform, an diesem Tag nicht drauf. Ihre 393 ergaben das 1:0 für die Germania. Wesentlich härtere Zweikämpfe mussten Oswald und Keck bestreiten. Dem Wildsteiger hatte Melanie Hertel 394 vorgelegt. Doch Bernhard Oswald blieb cool, schoß mit einer blitzsauberen 100er Serie aus und sicherte mit seinen 396 Ringen das 2:0. Claudia Keck  hatte nach 30 Schüssen zwar eine Führung inne. Aber ein einziger Ring ist nicht viel, wenn der Gegner Magnus Weinberger heißt, der ein Spezialist für das "Hinterherschießen" gegen schnellere Schützen ist. Das Kunststück gelingt aber nicht immer und reichten Kecks 393 gegen seine 391 diesmal aus. Der Sieg stand so schon nach dem 3:0 fest.

Dass auch ein Weltklassemann einmal einen rabenschwarzen Tag hat, bewies Alin Moldoveanu. Der Rumäne in fränkischen Diensten versuchte gegen Martina Paulys 391 Ringe gegenzuhalten, ging aber mit indiskutablen 386 Punkten geradezu unter. Das war der vierte Punkt für die Oberbayern. Dass es zum Schluss nicht 5:0 hieß, verhinderte Nicole Stenzenberger. Sie erzielte starke 392 Ringe und ließ Alexander Obermaier (386) keine Chance.

Trotz nicht immer fehlerfreien Auftritten steht die Germania mit drei Siegen an der Spitze der Tabelle. Nur der verlorene direkte Vergleich zwingt den punktgleichen Meister aus München auf Rang zwei. Dahinter steht das wieder erstarkte Coburg und das Mittelfeld, wo sich trotz Glanzleistungen auch "Der Bund" München findet. Zwischen Affalterbach und Herxheim scheint es um den Abstieg zu gehen. "Das ist schon verrückt," resümierte Alexander Obermaier beim Blick auf die aktuelle Tabelle, "Wir stehen ganz oben und die Affalterbacher, die nicht schlechter schießen, haben null Punkte." Am 6. November trifft Prittlbach in Brigachtal auf den SV Affalterbach.

Die Ergebnisse in der Übersicht:

SV Herxheim - SV Germania Prittlbach 3:2 (PDF)

SSG Dynamit Fürth - SV Germania Prittlbach 1:4 (PDF)

BUNDESLIGA SÜD

1. Germania Prittlbach 12:8 6:2
2. HSG München 12:8 6:2
3. SG Coburg 11:9 6:2
4. SSVG Brigachtal 12:8 4:4
5. SSG Dynamit Fürth 11:9 4:4
6. Der Bund München 11:9 4:4
7. SV Herxheim 4:16 2:6
8. SV Affalterbach 7:13 0:8

alle Infos zur Bundesliga unter www.dsb.de

Die Germania hatte wieder einen Ergebnis-Liveticker über ihre Facebookseite angeboten:

  Germania Prittlbach