Bundesliga-Luftgewehr Süd

Die Kellerkinder schlagen zurück

Bei der dritten Wettkampfrunde der Bundesliga Luftgewehr in der Salinensporthalle in Bad Dürrheim  hatte es die Germania Prittlbach mit dem Tabellenschlusslicht, dem SV Affalterbach, zu tun. Was nach einer klaren Sache für die Spitzenreiter der Südliga aussah, erwies sich als schwere Nuss.

Affalterbach - Prittlbach 3:2

Der Österreicher Martin Strempfl war wieder ins Team zurückgekehrt und hatte in der Spitzenpaarung eine besondere Aufgabe. Seine Gegnerin hieß Beate Gauß und die hatte beim Weltcupfinale zuletzt glatte 400 Ringe erzielt. Strempfl musste also eine Höchstleistung bringen, das war schon vor dem ersten Schuss klar. So waren die Beobachter in der mit rund 350 Zuschauern vollbesetzten Halle nicht verwundert, dass es nach 30 Schüssen 297:297 stand. Doch Gauß war die Schnellere. Sie legte 397 Ringe vor und eine 9,9 von Strempfl auf seiner Schlussserie brachte die Entscheidung zugunsten Affalterbachs.

Diese Führung konnten die Germanen dann aber ausgleichen. Bernhard Oswald hatte Frank Köstel gute 394 Ringe vorgelegt und Alexander Obermaier, mit seinem bisher besten Saisonresultat von ebenfalls 394, Yvonne Schlotterbeck eine schwere Last mitgegeben. Die beiden Affalterbacher Schützen schlugen sich prächtig, kämpften bis zum Schluss, mussten sich aber jeweils mit einem Zähler Rückstand geschlagen geben. Das war der 1:2-Zwischenstand für die Oberbayern.

Den Ausgleich markierte die Neuentdeckung der Saison. Marianne Hahn schoss in ihrem zweiten Ligawettkampf blitzsaubere 395 Ringe an Position vier und ließ Daniel Brodmeier (389), der gehandicapt in das Match gegangen war, keine Chance. Die Entscheidung lastete auf den Schultern von Claudia Keck für Prittlbach und Tobias Bäuerle für das Tabellenschlusslicht. Keck hatte nach schwachem Start noch dreimal 99 Ringe erreicht, was ihr 392 Punkte einbrachte. Bäuerle musste nachlegen. Doch eine 100er Serie brachte ihm genug Vorsprung, um das Duell auch auf der letzten Serie für sich zu entscheiden (394).

„Das habe ich so kommen sehen,“ resümierte Claudia Keck nach dem Wettkampf, „Meine 95er Serie zu Beginn waren ein Geschenk für Tobias. Das schlägt man natürlich nicht aus.“ Unzufrieden war auch Martin Strempfl: „Meine Neuner waren nicht weit weg. Ich habe alles gegeben um diesen Punkt zu machen, aber Beate Gauß in Topform ist nicht einfach zu schlagen. Da braucht man auch etwas Glück.“

Nach dieser Runde steht die Meistermannschaft der HSG München alleine an der Tabellenspitze. Dann folgen gleich vier punktgleiche Teams, die um die Qualifikation für das Bundesligafinale streiten. Eines davon ist die Germania, die am 27. und 28. November in eigener Halle ihr Ticket nach Paderborn klarmachen kann.

Das Ergebnis in der Übersicht:

SV Affalterbach - SV Germania Prittlbach 3:2 (PDF)

BUNDESLIGA SÜD

1. HSG München 15:10 8:2
2. Germania Prittlbach 14:11 6:4
2. Der Bund München 14:11 6:4
2. SSG Dynamit Fürth 14:11 6:4
5. SG Coburg 13:12 6:4
6. SSVG Brigachtal 14:11 4:6
7. SV Affalterbach 10:15 2:8
8. SV Herxheim 6:19 2:8

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