Bundesliga-Luftgewehr Finale 2009/2010

Germania ist die Nummer 4

Nach dreijähriger Abstinenz stand am Wochenende wieder eine Vertretung des Schützenvereins Germania Prittlbach im Finale um die Deutsche Mannschafts-meisterschaft der Luftgewehrschützen. Nach dem Erreichen des Halbfinales gab es dort und im Wettkampf um Bronze zwei Niederlagen.

Prittlbach - Münster 3:2

Mit nur einer Niederlage in den sieben Vorrundenwettkämpfen hatte sich die Germania als "Südvize" selbst in die Riege der Favoriten um den Nordersten SSV St. Hubertus Elsen und den Südmeister HSG München eingereiht.

Im Viertelfinale galt es zunächst die Hürde ABC Münster zu nehmen. Die Westfalen lieferten den Germanen den erwartet hochklassigen Wettkampf und so wunderte es nicht, dass die Punkte an Position drei (Alexander Obermaier - Martina Rave 392:395) und fünf (Martina Pauly – Christina Rommel 388:389) an die Münsteraner gingen. Die restlichen drei Einzelpunkte verbuchten die Germanen um ihre Nummer eins Jamie Beyerle für sich. Die U.S.-Amerikanerin war in Topform angereist und gewann ihren Wettkampf ungefährdet mit 398:391 gegen Pirkko Endler. Und auch Bernhard Oswald ließ nach zwei 100er Serien zu Beginn keine Zweifel am Sieg gegen die starke Jessica Kregel (395:393) aufkommen. Ein wenig zittern musste Clauida Keck. Sie hatte Zoltan Balaz zwar sehr gut 395 Ringe vorgelegt, doch der Slovake hatte nach 30 Schüssen erst vier Neuner hinnehmen müssen. Dann aber ging alles sehr schnell. Balaz misslangen die letzten zehn Schüsse gründlich und nach 95 Ringen kam er nur auf ein Gesamtresultat von 391 Zählern. Die Germania Prittlbach hatte mit 3:2 gewonnen und stand im Halbfinale gegen den Meister von 2007 aus Elsen.

Prittlbach - Elsen 2:3

Dort hatten zunächst alle Schützen mit sich selbst zu kämpfen, was die schwächeren Ringleistungen erklärt. Am schnellsten in Tritt kam Claudia Keck, die gegen Daniel Butterweck nur wegen zweier 9,9en zum Abschluss ihres Programms nicht klarer als 392:388 Ringe gewann. Wesentlich schlechter erging es Jamie Beyerle gegen den niederländischen Topmann Dick Boschman in einem Spitzenduell, das vom Respekt der beiden Kontrahenten voreinander geprägt war. Der Elsener kam damit letztlich besser zurecht und glich mit 396:392 zunächst aus. Ein ähnlicher Wettkampfverlauf war in Paarung Nummer zwei zu beobachten, wo sich mit Bernhard Oswald und Dirk Leiwen zwei der besten deutschen Luftgewehrschützen der letzten Jahre gegenüber standen. Leiwen war an diesem Tag der Bessere. Er brachte sein Team nach 393:388 Ringen mit 2:1 in Führung. Und bei diesem Ergebnis blieb es zunächst, da sowohl Alexander Obermaier als auch Martina Pauly nach jeweils 389 Ringen gegen Nadine Schüller bzw. Andre Knop ins Stechen mussten. Pauly war die Erste. Sie legte Knop beherzt vor und markierte mit 9:8 im dritten Stechschuss den 2:2-Zwischenstand. Plötzlich war die Germania wieder ganz nah dran am Finaleinzug. Vielleicht hat auch Alexander Obermaier so gedacht. Der Prittlbacher unterlag gleich im ersten Schuss mit 8:10 gegen Schüller und so war doch wieder St. Hubertus Elsen im Finale und der Germania blieb als Trostpflaster nur das „kleine Finale“ um Bronze gegen den „Bund“ aus Allach, der im Münchner Stadtderby im Halbfinale der HSG München unterlegen war.

Prittlbach – Bund München 0:5

„Ich hab das ein wenig so befürchtet“, beschrieb Germaniamanager Sven Körper später seine Gemütslage vor der 0:5-Niederlage gegen die Mannschaft von der FSG "Der Bund" München. „Der ein oder andere war irgendwie noch ein wenig enttäuscht von den Ereignissen des Vortags und „Der Bund“ hat frei aufgeschossen und uns ein Riesenergebnis hingeklatscht.“, resümierte er weiter. Letzteres konnte jeder der rund 1000 Zuschauer in der Angersporthalle in Coburg von einer der vier großen Anzeigewände ablesen. Barbara Lechner und Mario Knögler hatten für die Münchner je 398 Ringe erzielt, Norbert Ettner gute 392 erreicht, Frank Dobler 396 und Ersatzmann Benjamin Aicher tolle 395 getroffen. Für Prittlbach hatten Jamie Beyerle mit 397 und Bernhard Oswald mit 395 die besten Resultate stehen. Die anderen drei waren an diesem Tag chancenlos (Obermaier 388, Keck 391, Pauly 386) gegen die Allacher.

Co-Trainerin Marion Wolinski analysierte nach dem Wettkampf: „0:5 klingt furchtbar, tut aber in diesem Fall nicht weh, da wir mit der Finalteilnahme und dem Erreichen des Halbfinals weit über das Saisonziel Klassenerhalt gekommen sind.“ Und Chefcoach Ralf Horneber fügte hinzu: „Wir sind die Nummer vier in Deutschland und haben gesehen, dass das Finale eine ganz andere Veranstaltung als ein Vorrundenwettkampf ist. Bei uns waren drei Finalneulinge im Team, die viel gelernt haben. Bei der nächsten Teilnahme – hoffentlich 2011 – werden wir auf die Atmosphäre in der Halle und die besonderen Gegebenheiten eines K.O.-Matchs noch besser vorbereitet sein.“

Alle Infos zum Finale finden Sie unter: www.dm-finale.de

 

Viertelfinale

Germania Prittlbach - ABC Münster 3:2 (JPG)

Halbfinale

Germania Prittlbach - SSV St. Hubertus Elsen 2:3 nach Stechen (JPG)

Finale um Platz 3

FSG "Der Bund" München - Germania Prittlbach 5:0 (JPG)