Vereinsnachrichten

Nikolausschießen

Beim traditionellen Nikolausschießen der Germania lagen mit Andreas Kiemer, Michael Zimmermann und Sven Körper ausgerechnet drei Mitglieder der Vorstandschaft auf den ersten Plätzen. Als Preise wurden insgesamt 16 Gutscheine von Prittlbacher und Goppertshofener Betrieben ausgegeben.

(von links nach rechts: Markus Clausen, Michael Zimmermann, Sven Körper, Andreas Kiemer)

Nach dem offiziellen Teil gab es noch eine Nachlese über das Vereinsleben 2010. Dabei wurde auch auf die Neuwahl(en) des 1. Schützenmeisters eingegangen. Hier der Text von Franz Heiker, den Roland Scholz den versammelten "Germania-Indianern" vorgetragen hat:

Die Häuptlingswahl zu Prittlbach

So wie alle guten Geschichten, beginnt auch diese - wenn gleich wahre  Begebenheit – mit: „ Es war einmal“  im Gebiet der südlichen Dachaurianer der Indianerstamm der GERMANIA-Indianer . Sein Lebensraum wurde eingegrenzt im Westen durch die Almrausch- und Edelweiss-Apachen, im Norden durch die Stangengradkomantschen im Osten durch die Waldfriedenshoshonen  und im Süden durch die Einigkeitsnavajos.

Nun trug es sich eines Tages zu, dass der alte Häuptling „Grauer Fallschirm“ seines  Amtes überdrüssig wurde, da er beruflicherseits des öfteren im Lande des Volkes der wilden Pruzzen weilte. Also legte er im Frühjahr des Jahres unseres Herrn Anno Domini 2010 seine Häuptlingsfedern ab und erwartete die Kandidatur eines Jüngeren.  Er hatte jedoch die Rechnung ohne den Wirt , das heißt,  seine Stammesbrüder gemacht. Denn während seiner Häuptlingszeit hatte er eine dermassen gute Arbeit gemacht, dass niemand in seine Fussstapfen treten wollte! Aber da er aus der Vergangenheit wusste, dass man ein Ehrenamt nie los wird , wenn man nicht eindeutig „ I mog nimma“  sagt, dankte er endgültig ab.

Heftig wurde ein neuer Oberhäuptling gesucht, Unterhäuptlinge gab es ja genug. Jedoch der Geist Manitous mag ja willig sein, aber das Fleisch der Roten-ÄHEM … der Schützenbrüder war schwach. Die älteren Brüder, in vielen Kämpfen und Punktrunden erfahren, winkten dankend ab. Sie wollten lieber ihren Lebensabend im Kreise ihrer Squaws und bei verschiedensten  Freizeitgestaltungsmöglichkeiten verbringen. Die Jüngeren, mit mehr oder weniger Bambi-Indianer-Reichtum gesegnet, aber auch bereits vielfältigst in vielen anderen sportlichen Stammesleben engagiert, reagierten mit Begeisterung:  „Ich habe ja schon einen Posten. Der langt mir. Fragt doch lieber einen anderen!“

Nachdem dann im Spätsommer bereits eine Häuptlingswahl aufgrund überschäumender Begeisterung ergebnislos verlief, wurde dann aber doch noch ein Durchbruch erreicht! Entweder durch wohlwollende Einflussnahme des großen Geistes oder auch durch den positiven Einfluss geistiger Gedächtnisbeschleuniger, wahrscheinlich aber durch massivstes Weichklopfen der übrig gebliebenden Kandidaten seitens seiner Blutsbrüder wurde eine Interimslösung arrangiert: Der Stammesbruder „Laute Musi“ aus einer etwas westlich gelegenen Kolonie des Stammgebietes, wird Oberhäuptling für die Dauer von 14 Monden. Dies sehr zur Freude seiner Squaw, die hellauf jauchzend und begeistert auf seine Wahl reagierte! Besonders auch deshalb, weil er sich aufgrund vielfältiger Beschäftigung in letzter Zeit recht rar in seinem Wigwam machte. Für eine weitere Zeit wird dann wohl ein erfahrener Kollege übernehmen, der aber noch Abschied aus dem geregelten Berufsleben abwarten will.

Endgültiger Stammeslenker soll dann der „kleine, starke, Schwarze“ aus der vorher genannten westlichen Niederlassung werden. Er ist zur Zeit noch abgesanter des Prittlbachers Volkes im Rat der Hebertshauser Indianervölker und hätte aber bei einer sofortigen Kandidatur zweifelsfrei ebenso „Dicke Luft“ im heimischen Wigwam geatmet! Seine Reaktion würde dann wohl lauten „Sodala, der Nachmittag ist gelaufen, zefix!“

Nun wünschen wir den Germaniaindianern aus Prittlbach, den einzigen aus dem Landkreis, die in der obersten Indianerliga mitspielen, alles Gute für die Zukunft und dass ihr jeweiliger Oberhäuptling das Stammeskanu  mit vielen helfenden Indianern immer in ruhige Gewässer lenken möge!

So findet auch diese Geschichte, die uns der große Strom, der unser Dorf durchzieht, in seiner grenzenlosen Weisheit erzählt, eingutes Ende.  Die Wasser werden fließen und die Kugeln werden fliegen. Vielleicht in Zukunft etwas genauer - auch bei jenen Prittlbacher Mannschaften, die zur Zeit in ihren Gruppen weiter unter rumkrebsen…

Der Gesellschaftsausschuß und das Schützenmeisteramt, allen voran unser neuer Oberhäuptling „Laute Musi“ wünschen allen Mitgliedern ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und weiterhin gut Schuss!