Bundesliga-Luftgewehr Süd

Germania hat Relegation fast sicher

HOLME Junior-Cup: Badersfeld nicht zu schlagen

 

Das dritte Wettkampfwochenende der Luftgewehr-Bundesliga Süd fand in der Hebertshausener Sporthalle statt. Dort standen sich mit dem Post SV Plattling, der SSVG Brigachtal, der SG Coburg und der Prittlbacher Germania vier Teams im Kampf gegen den Abstieg bzw. um den Einzug ins Bundesligafinale gegenüber.

 

Plattling - Coburg 1:4

 

Der Ex-Meister aus Oberfranken kam mit starken Vorergebnissen nach Hebertshausen und setzte seine Siegesserie zunächst gegen das Tabellenschlusslicht vom Post SV Plattling fort. Nikola Mazurova aus Tschechien erzielte mit 399 Ringen fast das Maximum und in ihrem Windschatten punkteten die Mannschaftskameraden Jürgen Wallowsky (396), Julian Baehnisch (394) und Nina-Laura Kreutzer (396) fast nach Belieben. Nur Karin Steinbauer gelang der Ehrenpunkt für die Niederbayern.

 

Brigachtal - Prittlbach 3:2

 

Bange Minuten hatte Germaniamanager Sven Körper vor der Partie gegen die SSVG Brigachtal auszustehen. Seine Nummer eins im Team, Lisa Ungerank, musste kurzfristig absagen. Für die Österreicherin sprang Landsmann Martin Strempfl ein, der dann zwar dem langjährigen Platzhirsch der europäischen Luftgewehrszene, Peter Sidi aus Ungarn, den Vortritt beim 398:393 lassen musste, dessen Einsatz aber aus taktischen Gründen wertvoll war, wie Trainerin Marion Wolinski erläuterte: "Martin steht an Position eins und so rutschen die anderen Prittlbacher in der Setzliste nicht auf. Wir hoffen, das bringt uns Vorteile." Diese Rechnung ging im Verlauf des Wettkampfs jedoch nicht auf. Zwar konnten Yvonne Jaekel mit 393:385 gegen Nathalie Bischof und Bernhard Oswald mit 391:386 gegen Alexander Effinger klar ihre Einzelpunkte gewinnen. Doch hatte es Germanias Rekordschützin Claudia Keck in ihrem 81. Erstligaeinsatz mit Armin Rothmund zu tun und gegen dessen Topleistung war an diesem Nachmittag kein Kraut gewachsen (397:394). So stand es zwischenzeitlich 2:2 und ausgerechnet das Duell der langsamsten Schützen am Stand zwischen Brigachtals Claus Hildebrand und Prittlbachs Magnus Weinberger musste die Entscheidung bringen. Hier hatte Weinberger zunächst gleich vier Ringe Vorsprung. Doch sein Kontrahent knabberte stetig von diesem Polster ab und ging mit einer glatten 100er Serie sogar in Führung. Weinberger konnte nicht mehr kontern und unterlag so 392:390. "Diese 2:3-Niederlage können wir verschmerzen, zumal wir zwei wichtige Einzelpunkte im Kampf gegen den Abstieg ergattern konnten", bewertete Wolinski den Ausgang dieses Vergleichs.

 

Brigachtal - Coburg 2:3

 

Die Sieger vom Vortag traten am Sonntagmorgen an, um ihre Ausgangsposition für die Finalteilnahme in Rotenburg an der Fulda zu verbessern. Und dass beide diese Ambitionen zu recht haben, zeigten dann die Einzelresultate. Gleich fünfmal ging es auf 395 und mehr und nur ein Ergebnis unter der 390er Grenze war letztlich dabei. Das ist höchstes Niveau. "Coburg ist wieder in Topform und hat mit Nikola Mazurova eine starke Neuverpflichtung getätigt", analysierte später Germaniacoach und Hallensprecher Ralf Horneber den neuerlichen Sieg der SG Coburg, die schon Hotelzimmer für das Finale buchen kann.

 

Prittlbach - Plattling 4:1

 

Beide Teams gingen mit einer personellen Änderung in das vorentscheidende Match um den Abstiegs- und den Relegationsplatz. Bei der Germania kam Theresa Schwendner zu ihrem Erstligadebut und Plattling präsentierte mit Monika Dummer die Ersatzfrau gleich an Position eins. Dass dies nicht nur ein taktischer Zug von Trainer Josef Iglhaut war, bewies die junge Schützin mit persönlicher Bestleistung von 399 Ringen. Der Schock über diese Leistung war ihrer Gegnerin, Yvonne Jaekel, anzusehen. So standen bei ihr nur 388 Ringe zu Buche. Ein klarer Punkt für Plattling. Doch Prittlbach konnte kontern. Auch Claudia Keck steigerte sich und ging mit ihrer Saisonbestleistung von 398 Ringen vom Stand. Auch das war eine eindeutige Entscheidung, da ihr Duellpartner Franz Schreiner nur 390 Ringe erreichte. Nach den Toppartien stand es also 1:1. Wie lief es am anderen Ende der Setzliste für Bernhard Oswald, der schon die ganze Saison mit Problemen belastet war und bisher nicht richtig in Fahrt gekommen ist? Er erkämpfte sich nach schwachem Start noch 390 Ringe und profitierte von der Schwäche des Plattlingers Andreas Bachl (384). Prittlbach ging in Führung und nach dem knappen 389:388 von Magnus Weinberger gegen Andrea Hartl, hing es nur noch von Neuling Theresa Schwendner ab, wie hoch der erhoffte Sieg ausfallen würde. Die junge Schützin aus Roth hielt dem Druck stand, beendete ihr Match mit einer 100 und markierte den vierten Punkt zum 4:1 gegen Karsten Strobelt (393:391). "Dieses Resultat war heute sehr wichtig, denn jetzt können wir einigermaßen beruhigt nach Coburg fahren", beschrieb Ralf Horneber nach dem zweiten Saisonsieg seine Stimmungslage und Sven Körper fügte hinzu: "Wir werden am letzten Wochenende ohne unsere Österreicher auskommen müssen, aber ich mache mir keine Sorgen und denke, dass wir zumindest den Relegationsplatz erreichen werden."

 

Germania II weiter Spitze

 

Nach den in Buch am Buchrain ausgetragenen fünften und sechsten Wettkampfrunden in der 2. Bundesliga steht die Germania II nach einem 3:2 gegen die abstiegsbedrohte Mannschaft des SV Effeltrich und einem knappen 2:3  gegen die HSG München II (jeweils im Stechen) auf Rang zwei der Tabelle und kann am Abschlusstag gegen Fürth den Platz beim Aufstiegswettkampf sichern. Dort müsste man allerdings nur dann antreten, wenn der erste Anzug im Endklassement der 1. Bundesliga auf den Platzen 7 oder 8 ins Ziel kommt. Bester Germane war Erich Schallmair, der 389 und 394 Ringe erreichte und das Kunststück fertig brachte, den Olympiasieger von London 2012, Alin Moldoveanu, zu bezwingen. Zudem hatte die Germania mit Cornelia Wittmann einen Liganeuling im Aufgebot. Die bislang in der dritten Mannschaft eingesetzte Gänsstallerin machte ihre Sache aber sehr gut und erkämpfte sich in einem ausgeglichenen Duell gegen Marco Zahn vom SV Effeltrich das wichtige 383:382.

 

HOLME-Cup bleibt in Badersfeld

Der HOLME-Juniorcup ging in seiner 18. Auflage wieder in die Gemeinde Hebertshausen. Denn die Cupverteidigerinnen aus Badersfeld behielten auch im Finale 2012 die Nerven und sicherten sich den Pokal mit 267 Ringen.  Knapp dahinter kamen Karlsfeld, Randelsried und Prittlbach ins Ziel. „Das war wieder sehr knapp, aber irgendwie schaffen es die Mädchen aus Badersfeld immer wieder den entscheidenden Ring mehr zu schießen“, brachte es Moderator Ralf Horneber auf den Punkt.

Finalergebnisse vom 18. HOLME Juniorcup 2012 (PDF)

 1. Bundesliga-Ergebnisübersicht:

Tabelle 1. Bundesliga Süd vor dem letzten Wochenende:

 

2. Bundesliga-Ergebnisübersicht:

Tabelle 2. Bundesliga Süd vor dem letzten Wochenende: