Bundesliga-Luftgewehr Süd
Germania scheitert am Deutschen Meister
HOLME Junior-Cup: Niederdorf gewinnt erstmals
Der dritte Wettkampftag der Luftgewehr-Bundesliga Süd fand in der Hebertshausener Sporthalle statt. Dort standen sich mit dem SV Petersaurach, der SG Coburg, der HSG München und der Prittlbacher Germania vier Teams im Kampf um die Finalteilnahme gegenüber.
Petersaurach - Coburg 3:2
Der Ex-Meister aus Oberfranken kam mit starken Vorergebnissen nach Hebertshausen und setzte seine Erfolgsserie zunächst fort. Jürgen Wallowsky und Henri Junghänel (je 396) punkteten gegen Matthias Bauer (392) und Miriam Markart (394) für Coburg. Aber Petersaurach schlug zurück. Durch Tina Grünwedel (396) gegen Sabrina Bär (394) und Nicolas Schallenberger (396) gegen Nina-Laura Kreutzer (395) zogen die Mittelfranken zum 2:2 gleich. Dabei glänzte besonders Schallenberger, der über zehn Schüsse hinterher schießen musste und sich dabei keine Neun erlauben konnte. Eine perfekte 100er-Schlussserie gelang auch seiner Mannschaftskameradin Stephanie Obermoser. Die Österreicherin wurde von KK-Olympiasieger Niccolo Campriani mit 399 Ringen konfrontiert, konterte aber und erzwang das entscheidende Stechen. In einem Match, das keinen Verlierer verdient hatte, hatte Obermoser das bessere Ende für sich und gewann gleich mit dem ersten Schuss 10:9. Die rund 300 fachkundigen Zuschauer in der Halle zollten den Gewinnern und den Unterlegenen Applaus und Respekt nach deren fast fehlerfreien Auftritten in einer regelrechten Schießsportshow.
Prittlbach - HSG München 1:4
Nach turbulenten Tagen rund um den Abgang von Starschützin Sonja Pfeilschifter und Trainer Hubert Bichler stand die HSG vor einem Neuanfang in Hebertshausen. Neben der mehrmaligen Weltmeisterin fehlten auch Constanze Rotzsch und Benjamin Moser, die beim Ligaauftakt im Aufgebot der Münchner standen. Eine schwierige Situation für Trainer Theo Gschwandtner und vielleicht eine Möglichkeit für die Germanen gegen den amtierenden Meister einen Überraschungscoup zu landen. Doch der Wettkampf verlief anders. Nummer eins Claudia Keck legte mit drei 99er Serien los, hatte da aber schon zwei Zähler Rückstand auf Emilie Evesque und unterlag letztlich klar mit 393:397. Punkten konnte Prittlbachs Österreicher Martin Strempfl, der seine Landsfrau Lisa Ungerank vertrat. 396:393 hieß es in dieser Partie, die nach einem Fehlstart von Selina Gschwandtner schnell entschieden war. Fehlstarts gab es auch auf Seiten der Hausherren. Theresa Schwendner und Erich Schallmair hatten nach der Startserie je drei Zähler Rückstand konnten diesen trotz teilweise ansprechender Leistungen nicht mehr aufholen. So standen die nötigen drei Einzelpunkte für die "Haupt" schneller fest als es der Prittlbacher Anhang wahrhaben wollte. Und auch das umkämpfte Duell an Position fünf drehte Julia Simon gegen Yvonne Jaekel zum 392:391 und dem allzu klaren 1:4 gegen die Germania.
"Gastgeschenke wollten wir eigentlich keine machen", resümierte nach dem Ende der Begegnung Trainer Ralf Horneber und stellte fest: "Unsere geringen Finalchancen sind damit dahin. Die Konzentration gilt dem nächsten Match gegen Großaitingen. Das müssen wir gewinnen, um die erneute Relegation bzw. den Abstiegskampf zu vermeiden." Teammanager Sven Körper hatte das HSG-Team beobachtet und stellte fest, "dass Trainer Gschwandtner eine klare Linie fährt, die volle Unterstützung der Vereinsführung hinter sich hat und auf einen Kader vertrauen kann, aus dem man einen zweimaligen Olympiastarter als Ersatzmann präsentieren kann. Ich muss der HSG gratulieren, denn nach dem Rummel der letzten Wochen sollte nach diesem Sieg wieder Ruhe einkehren. Die Schützen haben sicher einen gewissen Erfolgsdruck verspürt, der über das normale Maß hinausgegangen war."
Germania II auf Rang sechs
Nach der in Vöhringen ausgetragenen dritten Wettkampfrunde in der 2. Bundesliga steht die Germania II nach einer 0:5-Klatsche gegen die zweite Mannschaft der SG Coburg ebenfalls auf Rang sechs in der Tabelle. Beste Germanen waren Magnus Weinberger (392) und Erich Schallmair (391), die gegen die Coburger Armada um die tschechische Olympionikin Pavla Kalna aber über die Wettkampfdistanz keine Chance hatten. Zudem hatte die Germania mit Maximilian Haseidl einen Liganeuling im Aufgebot, der aber einen tollen Einstand gab und mit 386:387 gegen Martin Bruns nur knapp unterlag.
HOLME-Cup geht nach Niederdorf
Das ist eine Überraschung! Der HOLME-Juniorcup ging in seiner 19. Auflage erstmals nach Niederdorf. Denn die Cupverteidigerinnen aus Badersfeld liefen diesmal trotz einer 98er Schlussserie von Christine Hagl nur auf Rang zwei ein. „Das war ein toller Wettkampf, der einen für mich überraschenden Sieger hat. Aber die jungen Niederdorfer haben sich nichts zu schulden kommen lassen und am Stand souverän agiert“, brachte es Moderator Ralf Horneber auf den Punkt.
Finalergebnisse vom 19. HOLME Juniorcup 2013 (PDF)
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