Bundesliga-Luftgewehr Süd

Germania schlägt die Tabellenführer beim Heimwettkampf

HOLME Junior-Cup: Unterzeitlbach erstmals Cupsieger

 

Der vierte Wettkampftag der Luftgewehr-Bundesliga Süd fand in der Hebertshausener Sporthalle statt. Dort standen sich mit SG Coburg, KKS Königsbach und der Prittlbacher Germania drei Teams im Kampf um die Finalteilnahme gegenüber. Petersaurach, Waldkraiburg und Affalterbach komplettierten das Starterfeld.

 

Stimmungsvolle Atmosphäre in der Hebertshauser Halle

Prittlbach - Coburg 4:1

 

Die Coburger waren als ungeschlagene Tabellenführer nach Hebertshausen gekommen, hatten aber mit der Germaniatruppe genau das Team vor der Brust, das die beiden Münchner Vereine bereits bezwungen hatte. Sorgen musste sich aber zunächst das Prittlbacher Trainerteam machen, denn Yvonne Jaekel und Julia Bauer starteten jeweils mit mageren 96 Ringen in den Wettkampf und auch der finnische Weltklassemann Juho Kurki steuerte mit 99 und 96 seinen Teil zu einem Reigen von ungeahnten Schwächen bei. Manager Sven Körper sagte dazu später: "So eine bescheidene erste Wettkampfhälfte haben wir dieses Jahr noch nicht gezeigt. Die Schützen wirken von außen irgendwie gehemmt."

Coburgs Nummer 1 Jürgen Wallowsky ist 49 Jahre alt. Na und?

 

Coburgs 2:3-Führung konterte seine Mannschaft aber im weiteren Verlauf. In der Toppartie bestritt Isabella Straub, Prittlbachs Nummer eins, einen sauberen Wettkampf und so kam sie gegen Jürgen Wallowsky nie in Gefahr (397:394). Jaekel und Bauer steigerten sich. Während letztere zwar an Katharina Stang herankam, aber letztlich mit 390:391 verlor, schaffte Jaekel den Ausgleich zum 390:390 gegen Manuel Wittmann. Ein Stechen musste also die Entscheidung bringen. Ein Stechen? Nein, gleich zwei, denn auch Juho Kurki musste nach 391:391 gegen den Liganeuling Sandro Schrüfer noch in einen Shoot-Off. Den 2:1-Zwischenstand sicherte vorher aber Anna-Lena Kinateder, die mit 391:389 Lorenz Gluth niederrang.

 

Und Action! Stechen Kurki - Schrüfer

 

Kurki gegen Schrüfer lautete die erste Stechpaarung, das der junge Finne nach 10:10 und 9:9 letztlich mit 10:9 für sich entschied. Das war der wichtige dritte Punkt und so der Sieg für das Germaniateam, den Jaekel mit 10:9 gegen Wittmann auf 4:1 erhöhte. "Puuh. Das war ein super spannendes Match, das in den Stechentscheidungen gipfelte", analysierte Cotrainerin Marion Wolinski den Prittlbacher Auftritt, der sich mit Blick auf die Ergebnisse "auf einem überschaubaren Niveau" abspielte. Den Germanen war das zunächst aber sichtlich egal, die Freude über den erhofften Sieg wollten sie sich nicht eintrüben lassen.

 

Kurki schießt eine 10 und Germania jubelt

Prittlbach - Königsbach 3:2

 

Nach dem Coburger Punktverlust fand sich das ebenfalls siegreiche Team aus Königsbach über Nacht an der Tabellenspitze wieder. Und wieder hieß der Kontrahent des Topteams Prittlbach, der sich aber wie am Vortag schwer tat. Yvonne Jaekel hatte trotz gutem Zwischenresultat am Ende keine Chance gegen die Kroatin Snejzana Pejcic (391:397) und Anna-Lena Kinateder (390) und Juho Kurki (388) machten es gegen Christian Brenneisen (389) bzw. Karina Schneider (386) unnötig knapp, sicherten aber das 2:1. Der dritte Punkt kam wieder von Isabella Straub. Die deutsche Einzelmeisterin erzielte 395 und konterte souverän Andre Links 392.

 

Prittlbachs Nummer 1: Isabella Straub

 

Der lange Kampf von Julia Bauer zahlte sich diesmal nicht aus. Die Ambergerin kam zwar an die 392 von Sarah Würz heran, verlor dann aber das Stechen mit 7:9. "Wir haben mit 3:2 gegen das Königsbacher Überraschungsteam gewonnen und sind damit auf Tabellenrang drei geklettert. Das war das Ziel für unser Heimwochenende", resümierte später Coach Ralf Horneber. Sven Körper sieht bei seinem Team die richtige Einstellung: "Julia war nach der Neun beim letzten Schuss und dem verunglückten Stechen stocksauer. Das ist genau richtig. Wir haben nichts zu verschenken und werden konzentriert an die letzten vier Wettkämpfe herangehen."

 

Sarah Würz schoss sauber und verdiente sich den Einzelpunkt

 

In der Tabelle haben sich die Favoriten von Bund und HSG München, Prittlbach, Coburg und Königsbach etwas abgesetzt vom Mittelfeld, das aber in Lauerstellung liegt, wenn es um die Verteilung der Finalplätze geht. Auf den Abstiegsplätzen müssen sich Großaitingen und Schopp ernsthaft Sorgen machen.

 

Spannung auch beim HOLME-Cup

 

HOLME-Cup geht nach Unterzeitlbach

Der HOLME-Juniorcup ging in seiner 21. Auflage erstmals nach Unterzeitlbach. Die Hirschvogel-Brüder Simon (92 Ringe) und Jonas (90 Ringe) gehörten zusammen mit Elisa Güntner zum engeren Favoritenkreis. Und ausgerechnet die junge Dame im Team war es, die den Unterschied ausmachte. Ihre 93 Ringe waren die Grundlage für den Sieg mit 275 Ringen vor den Vertretungen von Gumpersdorf (271) und Tandern (265). „Das war wieder ein spannender Wettkampf, der den Unterzeitlbachern den erhofften ersten Sieg beschert hat“, brachte es Moderator Ralf Horneber auf den Punkt.

Lesen Sie auch hier (SZ vom 29.11.2015)

Unterzeitlbach muss bangen - Reicht das wirklich zum Sieg?

Finalergebnisse vom 21. HOLME Juniorcup 2015 (PDF)

 1. Bundesliga-Ergebnisübersicht:

 

  

Vor dem Wettkampf: Waffenkontrolle!

Volle Konzentration bei Hanna Bühlmeyer (Waldkraiburg)

Der Österreicher Bernhard Pickl schoss 399 für Waldkraiburg

  

links: Einmarschzeit für Yvonne Schlotterbeck (Affalterbach); rechts: Markus Stahuber (Waldkraiburg)

links: Lars Walker (Affalterbach); rechts: Waffenkontrolle bei Anna-Lena Kinateder

links: Moderator Ralf Horneber stellt die Schützinnen und Schützen vor; rechts: Kristin Zanner (Waldkraiburg)

links: Bernhard Pickl (Waldkraiburg); rechts: Zuschauer bei Waldkraiburg gegen Affalterbach

links: Sandro Schrüfer (Coburg); rechts: Lisa Haensch (Waldkraiburg)

rechts: Wenn er kommt, geht die Sonne auf - Jürgen Wallowsky (Coburg)

links: Anna-Lena Kinateder; rechts: Julia Bauer

links: Loraina Schaible (Affalterbach); rechts: Die Prittlbacher Techniker DJ Michi Zimmermann und Powerpoint-Guru Hans Scholz

links: Juho Kurki; rechts: Nicolas Schallenberger (Petersaurach)

links: Volle Konzentration mit Yvonne Jaekel; rechts: Volle Konzentration mit Hanna Bühlmeyer

links: Saisondebüt für Snejzana Pejcic; rechts: Obermoser - Link (Petersaurach - Königsbach)

links: Anna-Lena Kinateder vor dem Start; rechts: Isabella Straub ist die Lockerheit in Person