Bundesliga-Luftgewehr Süd

Germania Prittlbach landet auf Rang vier

Beim Bundesligafinale der besten acht Vereinsmannschaften in Rotenburg/Fulda belegte der SV Germania Prittlbach den vierten Rang.

Die Prittlbacher hatten sich als Vizemeister der Südliga zum elften Mal für das Viertelfinale qualifiziert und trafen dort auf die Hausherren von der SGI Mengshausen, die zum zweiten Mal mit dabei waren. In der gut gefüllten Arena, die über 1000 Sitzplätze bot, entwickelte sich das erwartet enge Duell, in dem aber die Germania den Ton angab. Alle fünf Germanen kamen mit 98 oder 99 Ringen in den Wettkampf und zur Halbzeit lagen nur der Österreicher Martin Strempfl und Julia Bauer in ihren Partien knapp zurück. Die Ambergerin drehte ihr Match aber im weiteren Verlauf mit beständigen 98er Serien und gewann gegen Michelle Horst mit 391:389 Ringen. Strempfl hatte vor der Schlussserie seinen Rückstand auf den Slowenen in Mengshausener Diensten Zeljko Moicevic auf einen Ring verkürzen können, verlor aber am Ende mit 393:394. Yvonne Jaekel hatte mit 199 Zählern losgelegt und profitierte am Ende von ihrem Vorsprung. Ihr Punkt ging mit 394:392 in den Landkreis Dachau. Den wichtigen dritten Sieg landete Isabella Straub. Die Schützin aus Kirchseeon, die auch noch Olympiachancen hat, erzielte 396 Ringe und hatte Patrick Seyfarth (389) immer unter Kontrolle. Das Duell zwischen Anna-Lena Kinateder und Jaqueline Orth ging 391:391 aus und da der Sieger schon feststand, entfiel das Stechen. 3:1 lautete daher das Endresultat für Prittlbach.

 

Da Meister Coburg im Viertelfinale gegen den Topfavoriten SSV Elsen knapp gescheitert war, bekam es die Germania mit der Truppe aus Westfalen um ihre Nummer eins Sonja Pfeilschifter zu tun. Und die blieb an diesem Tag unbesiegbar. "Ich hatte damit gerechnet, dass wir an den Positionen vier und fünf eine gute Siegchance hatten und wenn wir auf eins bis drei mit je 396 Ringen ins Ziel gekommen wären, hatte ich auch dort mit einem Punkt spekuliert. Aber letztlich waren wir da und dort nur nah dran, aber nie am Drücker", formulierte Germaniamanager Sven Körper seine Einschätzung vor und nach dem Halbfinale, das mit 1:3 nach Elsen ging. Wie erwartet hatte Julia Bauer mit 392:387 gegen Andreas Tasche gewonnen. Yvonne Jaekel hatte die Erwartungen beim Vergleich mit Nadine Schüller nicht erfüllen können. Der Punkt ging mit 388:392 nach Elsen. Und auf den Positionen drei und eins waren die Prittlbacher trotz 396 Ringen von Anna-Lena Kinateder und 393 von Martin Strempfl ohne Chance. Ihre Gegner Justus Julian (399) und Sonja Pfeilschifter (400) waren nicht zu stoppen und auch Isabella Straubs 396 Ringe reichten nur zu einem Unentschieden gegen Olympiasieger Abhinav Bindra aus Indien, der zum Finale eingeflogen worden war. Da Elsen später in einem Weltklassefinale gegen SB Freiheit den Titel gewann, sollte die Niederlage gegen den neuen Meister das Team von Trainer Ralf Horneber nicht verzweifeln lassen.

Zunächst traf die Germania im kleinen Finale um Bronze auf die Lokalrivalen von der HSG München, die besser in den Wettkampf fanden und gleich die Führung übernahmen. Isabella Straub hatte ein technisches Problem und erkämpfte sich nach vier Fehlschüssen zu Beginn noch 395 Ringe. Aber ihre 36 Zehner am Stück reichten nicht, um Selina Gschwandtner noch in Bedrängnis zu bringen. Mit 396 gewann die das Duell trotz einer Acht beim vorletzten Schuss. Ähnlich knapp verlief der Wettkampf auch auf den weiteren Positionen. Kinateder gewann gegen Nittel mit 393:392. Bauer verlor gegen Schwendner mit 392:393 und Jaekel gewann gegen Mohaupt mit 391:390. Einzig Martin Strempfl hatte beim 393:396 gegen Nina-Laura Kreutzer drei Ringe Rückstand. Der Endstand lautete so 2:3 für die HSG.

"Die Schützen sind nach einem verlorenen Wettkampf immer geknickt. Aber wenn man auf das selbst vorgegebene Ziel vor den Wettkämpfen schaut, muss man zu 100% zufrieden sein", meinte Cotrainerin Marion Wolinski mit etwas Abstand und Chefcoach Ralf Horneber fügte hinzu: "Dieses Jahr waren wir noch nicht soweit, aber wir haben gesehen, dass wir gut mithalten konnten. Erfahrung haben wir schubkarrenweise gesammelt. Aus beiden verlorenen Matches müssen wir die Motivation für die nächste Saison ziehen." Die wird nicht einfacher, da im Süden starke Aufsteiger in die Liga kommen und die anderen Teams personell weiter aufrüsten wollen.

 

Übersicht für die Luftgewehr- Bundesliga