Bundesliga-Luftgewehr Süd

Prittlbach stürmt an die Spitze

Auch nach dem zweiten Wettkampfwochenende ist Germania Prittlbach ungeschlagen. In der umfunktionierten Tennishalle in München-Allach gab es Siege gegen Coburg und den Bund München.

Coburg - Prittlbach 2:3

Im Spitzenkampf der beiden Topteams nach den ersten beiden Wettkampfrunden mussten die Prittlbacher zunächst einen Fehlstart ihrer Nummer eins Gabriela Vognarova hinnehmen. Nach 96 Ringen hatte sie drei Zähler Rückstand und auch zwei glatte 100er nutzten nichts. Sabrina Hößl punktete mit 398:393 für die Oberfranken. Die hatten an Position zwei ihr Urgestein Jürgen Wallowsky am Stand und der fand einmal mehr in Isabella Straub, die mit ihrem Endresultat alles andere als zufrieden war, seine Bezwingerin (392:393). Weitere 392 von Katharina Stang und 393 von Manuel Wittmann brachten ebenfalls Punkte für die Prittlbacher, deren Youngster Anna-Lena Kinateder (395) und Sebastian Franz (397) sicher das zwischenzeitliche 1:3 markierten. Den Schlusspunkt setzte Julia Bauer, die ihr Match gegen Sandro Schrüfer knapp mit 389:390 verlor.

Germania-Trainer Ralf Horneber war angesichts der guten Resultate und des Erfolgs seines Teams bester Stimmung, sah aber "zwei Mannschaften, die gehörigen Respekt voreinander hatten. Letztlich waren wir heute nur die etwas Glücklicheren." In absoluter Hochstimmung war auch Sebastian Franz nach seinem persönlichen Bundesligarekord, den er im zweiten Duell seiner jungen Karriere gleich auf 397 Ringe gelegt hatte: "Das war heute trotz einer 9,9 mit dem ersten Schuss nahe am Optimum und ich bin happy, dass das so geklappt hat."

(Sebastian Franz)

Bund München - Prittlbach 2:3

Der Bund München war mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet. Am Heimwochenende gab es beim 3:2 gegen Waldkraiburg den erhofften Durchbruch. Vor dem Vergleich gegen Prittlbach waren bei den eingefleischten Bundfans aber Sorgenfalten zu sehen und das obwohl Kleinkaliber-Olympiasiegerin Barbara Engleder wieder mit am Start war. Die legte in der Spitzenpartie gegen Gabriela Vognarova gleich mächtig los und ging mit 100:96 in Führung, was auch schon die Vorentscheidung bedeutete. Am Ende verbuchte Engleder mit 398:393 den sicheren Einzelpunkt für ihr Team.

(Engleder - Vognarova)

Überraschender war da der glatte 397:391-Erfolg von Isabella Straub gegen den Franzosen Pierre-Edmont Piasecki, der mit 97 und 95 schon zur Halbzeit chancenlos war. Ähnlich klar war letztlich auch das Ergebnis in Partie drei. Die favorisierte Anna-Lena Kinateder hatte auf der zweiten Zehnerserie nach perfekten 100 plötzlich Probleme und ein entfesselter Michael Sinning zog an ihr vorbei. Der baute seinen Vorsprung mit zwei 100er Serien aus, so dass ihn selbst eine 97 zum Abschluss nicht mehr in Bedrängnis brachte. Kinateders Punkt war verloren, aber die Schützin reagierte taktisch klug und zögerte ihr Wettkampfende lange hinaus, um ihre Mannschaftskameradin Julia Bauer nicht allein am Stand stehen zu lassen. Die hatte nach dem Ausgleich durch Sebastian Franz gegen Michaela Walo (395:387) nämlich nach einer 97 zum Start im Duell gegen Michael Wolf die Führung übernommen. 393:388 gewann die Oberpfälzerin letztlich den entscheidenden dritten Punkt für die Germania, die so ihre Tabellenführung festigte.

Germaniamanager Sven Körper sprach danach nur von einem weiteren Schritt, den man gemacht habe. "Natürlich sind wir sehr zufrieden. Die Gegner waren an jeder Position die erwarteten Gradmesser," urteilte Co-Trainerin Bettina Pfeffermann und fügte hinzu: "Mir gefällt auch, dass Anna-Lena ohne einen Hinweis von der Trainerbank selbständig Julia Bauer geholfen hat und sich trotzdem über ihren verlorenen Punkt ärgert."

In drei Wochen trifft Germania Prittlbach auf der Olympiaanlage in Hochbrück auf Waldkraiburg und Saltendorf. 

(Julia Bauer)

 

(Anna-Lena Kinateder)

(Isabella Straub)

(Michaela Walo)

(Michael Sinning)