Bundesliga-Luftgewehr Süd

Prittlbach mit Pflichtsieg und Ligarekord

Die Martin-Strempfl-Show - Germania II mit zwei Siegen

Die dritte Runde der Luftgewehr-Bundesliga sollte für die Germania Prittlbach zwei Siege und damit den Umschwung im Saisonverlauf bringen. Doch der erhoffte Erfolg gegen Saltendorf blieb aus.

Halle Petersaurach

Prittlbach - Saltendorf 2:3

"Wir müssen uns mit den zum Teil überragenden Einzelleistungen trösten. Punkte haben wir heute keine gewonnen", so die knappe Zusammenfassung von Germania Manager Sven Körper. Ihm steht die Enttäuschung nach dem 2:3 gegen einen der direkten Konkurrenten ins Gesicht geschrieben. Sein Team hat gegen den SV Saltendorf wacker gekämpft. Insbesondere Anna-Lena Geuther, die einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte und nur auf 387 Ringe kam, hatte keinen Punkt verloren gegeben. Andreas Preis war aber am Ende um zwei Zähler besser. Und auch Julia Bauers 391 reichten nicht gegen Helmut Kächele und dessen gute 394. Glänzende Augen hatte hingegen Sebastian Franz. Der 24jährige Student musste im Vergleich gegen Claudia Brunner, die ihm 397 Ringe vorgelegt hatte, alles geben. Das gelang. Eine blitzsaubere 100er Serie zum Abschluss und 398 bedeuteten den Punkt für Prittlbach zum 1:2.

Austria-Duell: Strempfl gegen Blamauer

Eine ganz besondere Show lieferten zeitgleich die beiden Österreicher in Partie zwei. Nikolaus Blamauer hatte vorgelegt und Prittlbachs Martin Strempfl mit hervorragenden 398 eine denkbar schwere Aufgabe gestellt. Doch auch Strempfl kitzelte in diesem Prestigeduell der beiden österreichischen Meister von 2017 und 2018 noch ein wenig mehr aus sich heraus. 38 Zehner standen für ihn auf der Anzeigetafel. Schuss 39: Wieder eine Zehn von Strempfl. Der 34jährige dreht sich zum Publikum und jubelt. "Ich dachte, ich hätte schon die 400. Auf den Monitor hab ich nicht geschaut und erst die Gesten und Zurufe der Trainer haben mich auf den Fauxpas hingewiesen.", beschrieb der erfahrene Schütze das kuriose Ende seines 29 Bundesligaeinsatzes, "Aber dann hab ich nur gedacht, dass jetzt ein Neuner einfach zu peinlich wäre. Und der Zehner wurde es ja dann doch noch." Für die 400 Ringe gab es Standing Ovations des Publikums in der ausverkauften Halle. Zwischenstand: 2:2.

Der wars jetzt aber: Martin Strempfl schießt 400 Ringe

Die Entscheidung sollte in der Spitzenpartie fallen, wo mit Julia Simon für Saltendorf und Isabella Straub Deutschlands derzeit beste Schützinnen aufeinander trafen. Kurz vor Schluss sah es hier nach einem knappen 398:397 für Straub aus, doch eine 9,9 mit dem letzten Schuss zwang sie ins Stechen, wo Simon im zweiten Schuss mit 10:9 die Punkte für die Oberpfälzer sicherte.

Deutschlands Beste: Straub gegen Simon

Co-Trainerin Marion Wolinski beschrieb die Stimmung beim Prittlbacher Anhang nach dem 2:3: "Wir haben zur Zeit nicht das Matchglück, um die Siege gegen die Topteams zu machen. Aber wir bleiben ruhig und konzentrieren uns auf den Wettkampf gegen Titting"

Prittlbach - Titting 5:0

Richard Eder, Tittings Boss, sagte schon vor dem Vergleich: "Prittlbach wechselt einen 400-Schützen aus. Das sagt alles. Das ist ein absolutes Spitzenteam." Für Martin Strempfl nahm Chefcoach Ralf Horneber die 19jährige Tirolerin Rebecca Köck ins Team. Und die zeigte gleich, warum die Germanen auf sie setzen. 100 und 99 zur Halbzeit - Köck hatte da schon zwei Ringe Vorsprung auf Rupert Bauernfeind. Am Ende gewann sie mit 398:393 ihr Auftaktmatch. Ihre Mannschaftskameraden, die zur Halbzeit nur 99er und 100er Serien aufs Tableau zauberten, schossen absolut dominant. Anna-Lena Geuther (396) und Sebastian Franz (396) hatten keine Probleme mit Rebecca Urban und Andrea Englert (jeweils 385 Ringe). Der Mannschaftssieg stand also schon fest, als Julia Bauer und Isabella Straub unerwartet in Probleme kamen. Am Ende reichte es aber für beide. Bauer gewann mit 393:392 gegen Ferdinand Rudingsdörfer und Straub sicherte mit 396:393 das 5:0 gegen Marlene Pribitzer.

Rebecca Köck

Auf der Anzeigetafel stand mit 1979 Ringen ein neuer Teamrekord für die Germania, der zugleich die Einstellung des Ligarekords bedeutet. Ralf Horneber hat aber schon einen Wunsch für den nächsten Wettkampf gegen Tabellenführer Vöhringen: "Ein Rekord muss es dann nicht sein, obwohl wir sicher ähnlich gut schießen müssen. Ein knapper Sieg und zwei Punkte würden mir reichen." In der Tabelle steht Prittlbach weiter im Mittelfeld auf Rang sechs.

Sebastian Franz

Willkommen in der Eliteliga: Rupert Bauernfeind begrüßt Rebecca Köck

Ende gut - alles gut: Isabella Straub gratuliert Rebecca Köck

Prittlbach II mit zwei weiteren Siegen

Am dritten Wettkampftag der Oberbayernliga behielt das Germaniateam mit zwei weiteren Siegen seine Spitzenposition.