Bundesliga-Luftgewehr Süd

Prittlbach übernimmt die Tabellenführung

Auch nach dem zweiten Wettkampfwochenende ist Germania Prittlbach ungeschlagen. In der Angersporthalle in Coburg gab es Siege gegen Niederlauterbach und die Hausherren.

Niederlauterbach - Prittlbach 1:4

Vor der Saison hatte nicht nur Germaniamanager Sven Körper auf das mit Nationalkaderschützen gespickte Team aus Niederlauterbach gesetzt. Nach einem Fehlstart am ersten Wochenende folgte gegen die Prittlbacher Vertretung, die für Anna-Lena Kinateder Ersatzfrau Yvonne Jaekel aufbat, aber eine erneute Enttäuschung für die diesmal ersatzgeschwächte Truppe. Zunächst hatte Jaekel leichtes Spiel mit Andreas Geuther (391:383) und auch Sebastian Franz hatte gegen "Rookie" Manuel Förtsch mit 395:389 keine Probleme. Dass es kein schnelles 3:0 für die Germania gab, verhinderte in der Toppartie die Österreicherin Olivia Hofmann, die Isabella Straub saubere 398 vorlegte und so mit einem Ring gewann. Mit 2:1 für Prittlbach ging es dann auch in die Stechentscheidungen. Martin Strempfl hatte an Position zwei gegen Deutschlands derzeit besten Luftgewehrschützen Maximilian Dallinger ebenso zu einem 397:397 ausgeglichen, wie Julia Bauer gegen Niederlauterbachs zweiten Liganeuling Maximilian Simbeck (395:395). Letztere traten zuerst an und Bauer schoss hochkonzentriert eine sichere Zehn. Simbeck zog mit einer Neun den Kürzeren und so war das Match auch schon entschieden. Den Schlusspunkt setzte Martin Strempfl mit 10,7 zu 10,2 im vierten Stechschuss zum 4:1.

(Stechen: Dallinger - Strempfl)

Germania-Trainer Ralf Horneber war angesichts der guten Resultate und des Erfolgs seines Teams bester Stimmung, sah aber "Niederlauterbach diesmal nicht in Bestbesetzung. Letztlich waren wir heute auch die etwas Glücklicheren." Seine Cotrainerin Bettina Pfeffermann war sehr zufrieden: "Am Ende wurde es verdammt knapp mit zwei Stechen, in die wir uns zuerst noch kämpfen mussten. Aber der souveräne und nervenstarke Auftritt aller fünf Schützinnen und Schützen spricht für sich."

(Stechen Simbeck - Bauer)

Coburg - Prittlbach 2:3

Im Spitzenkampf der beiden Topteams überließen die Prittlbacher wie üblich zunächst den Gegnern das Feld. Schnell standen bei den Oberfranken 30, 40 oder 50 Ringe auf der Anzeigetafel während die Horneberschützlinge noch gar keinen Wertungsschuss auf der Scheibe hatten. Dann legten die aber nach und es ergab sich ein hochklassiges und spannendes Duell. Yvonne Jaekel sicherte mit 393:392 gegen Lorenz Gluth das 1:0, das von Sabrina Hößl gegen Martin Strempfl mit 397:396 gekontert wurde. Und während an der Spitzenposition diesmal der Punkt mit 398:394 an Isabella Straub ging, musste die eingewechselte Anna-Lena Kinateder ihr Match gegen Manuel Wittmanns mit 395:396 abgeben. 2:2 stand es somit als Julia Bauer ihren letzten Zehner geschossen und Coburgs Urgestein Jürgen Wallowsky mit 395:395 in ein alles entscheidendes Stechen gezwungen hatte. Dort schoss Wallowsky zuerst. "Am Raunen einiger Zuschauer erkannte ich, dass ich nur eine Zehn zum Sieg schießen musste", berichtete Julia Bauer später. Die gelang ihr und die Ambergerin hatte das Kunststück fertig gebracht, an einem Wochenende gleich zwei wichtige Shoot-Offs zu gewinnen.

(Yvonne Jaekel)

"Das waren keine Glücktreffer", bewertete Sven Körper die beiden Situationen, "Julia blieb jeweils nach dem letzten Schuss "im Tunnel" und zog das zweimal sicher und cool durch. Wenn man im Schießsport ein Meisterstück abliefern kann, dann war das eines." Trainer Horneber sieht seinen Kader weiter auf dem richtigen Weg: "Wir haben nach vier Wettkämpfen einen Schnitt von 395 Ringen pro Schütze und sechs Leute, die jederzeit für einen Einzelsieg gut sind. Diese Ausgeglichenheit und Konstanz sind natürlich sehr wertvoll." In der Tabelle hat Prittlbach als einziges Team mit weißer Weste die Topposition inne. Niederlauterbach, Coburg und Brigachtal haben schon drei Niederlagen auf dem Konto und stehen gewaltig unter Druck.

(Stechen: Wallowsky - Bauer)

(Julia Bauer)

(Sebastian Franz)