Bundesliga-Luftgewehr Süd

Germanias Krimi in Niederlauterbach

Germania II mit zwei Siegen

Das letzte Wettkampfwochenende der Luftgewehr-Bundesliga Süd brachte für die Germania Prittlbach den erhofften Klassenerhalt. Dazu muste in einem Schützenkrimi eine mentale Topleistung abgerufen werden.

 

 

Schicksalsort: Siegelhalle Wolnzach

 

Coburg - Prittlbach 2:3

 

"In der Situation waren wir noch nie," stellte Oberschützenmeister Hans-Herbert Hartan aus Coburg nach dem Match gegen die Prittlbacher fest. Sein Team, der mehrmalige deutsche Meister hatte auch vor dem letzten Saisonwettkampf noch mit dem Abstieg zu tun. Ganz anders war die Stimmung im Prittlbacher Lager, das den knappen Sieg gegen die Oberfranken nach einem richtigen Schießsportkrimi feierte.

 

Zunächst hatten Sabrina Hößl (396 Ringe) und Nikola Mazarova (400) den Prittlbacher Spitzenleuten Isabella Straub (388) und Sebastian Franz (396) die Punkte abgenommen. "Gegen 400 kannst du nix machen und die Isabella hatte einfach mal einen gebrauchten Tag", kommentierte Trainerin Marion Wolinski das Geschehen. Sie sah aber auch den souveränen Auftritt von Martin Strempfl für Prittlbach gegen Jürgen Wallowsky (398:395) und Julia Bauers erstklassige 395 Ringe gegen Manuel Wittmann (388).

 

Die Entscheidung um die Frage, welches der beiden Teams am zweiten Tag noch mit Abstiegssorgen an den Stand gehen sollte, fiel in Partie Nummer fünf. Dort hatte Anna-Lena Geuther für Prittlbach mit zweimal 98 Ringen zur Halbzeit zwei Ringe Vorsprung herausgeschossen. Aber dann legte ihr Gegner Lorenz Gluth richtig los und schloss schnell mit 100 und 99 Ringen ab. Das machte 393 für ihn. Zu diesem Zeitpunkt hatte Geuther noch 14 Schüsse zu schießen und schon sechs Neuner auf dem Konto. "Da war klar, dass Anna-Lena jetzt keinen Fehler mehr machen durfte, denn für Petersaurach sah es im Parallelwettkampf gut aus und mit einer Niederlage wären wir voll im Abstiegskampf angekommen", beschrieb Germaniamanager Sven Körper die Situation. Aber Geuther zeigte ihre Kämpfernatur. Zehn um Zehn näherte sie sich ihrem Ziel, beobachtet nicht nur von den Zuschauern in der Halle, die auch zahlreich aus Prittlbach angereist waren, sondern auch ihre Mannschaftskameraden riskierten hin und wieder einen Blick zur Anzeigewand. Dort leuchteten nur noch Treffer auf und als auch der letzte Schuss im Ziel war ballte Anna-Lena Geuther die Faust in Richtung Mannschaftsbank. Es war geschafft.

 

"Ich wusste natürlich, um was es geht und dass es in dieser Situation auf mich ankommt. Aber irgendwie konnte ich die Schüsse alle in die Zehn zwingen", staunte Geuther nach dem gewonnenen Duell über sich selbst. Trainerin Bettina Pfeffermann hatte gleich eine Analyse parat: "Das war natürlich eine mentale Willensleistung erster Güte. Man kann im Schießen eigentlich nichts erzwingen, aber in dieser Situation hat man in der Halle gespürt, dass das klappen muss, weil Anna-Lena schon mit ihrer Körpersprache keinen Zweifel zugelassen hat."

 

 

Der letzte Schuss ist auch noch im Ziel: Anna-Lena Geuther jubelt

 

Saltendorf - Prittlbach 3:2

 

Der abschließende Vergleich mit dem SV SAltendorf war dann nur noch ein Schaulaufen. Die Oberpfälzer waren bereits für das Ligafinale Anfang Februar qualifiziert und die Germania konnte nun nicht mehr absteigen. So war es nicht mehr ganz so wichtig, dass Julia Simon gegen Isabella Straub mit 398:396 gewann und Anna-Lena Geuther dem starken Andreas Preis mit 393:395 Ringen unterlag. An die Germanen gingen wieder die Punkte von Julia Bauer (396:390 gegen Claudia Brunner) und Martin Strempfl (396:391 gegen Helmut Kächele). Nach jeweils 398 Ringen mussten Alexander Schmirl und SEbastian Franz dann noch in das entscheidende Stechen, das der Österreicher in Saltendorfer Diensten mit 10:9 für sich entschied.

 

Saltendorf fährt zusammen mit den ungeschlagenen Überfliegern aus Vöhringen, Fürth und dem Bund München zum Finale. Die Germania kam letztlich auf Rang sieben ins Ziel. "Dass das mit der Finalteilnahme dieses Jahr fast nicht möglich wird, wussten wir vor der Saison. Trotzdem war es etwas überraschend, dass wir solange zittern mussten. Nächstes Jahr wird das hoffentlich ein wenig anders laufen", fasste Sven Körper die Saison in einem Satz zusammen. In die 2. Bundesliga steigen Buch und Petersaurach ab. Aufsteiger Kastl und die SG Coburg bleiben dem Oberhaus erhalten.

Entscheidung im Stechen: Schmirl grinst schon - Franz kann es nicht fassen

  

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Zweimal erfolgreich: Julia Bauer

Wo sind die Fans aus Prittlbach? - Daniel Brodmeier (Niederlauterbach, hinten) hat sie schon gefunden

 

Matchwinnerin für Prittlbach: Anna-Lena Geuther

 

Germania II mit zwei Siegen

In Kleinmehring gab es für die Germania II in den Duellen gegen die Spitzenreiter aus Altmannstein und die Gastgeber zwei wichtige Siege im Kampf um die beiden Spitzenplätze, die zur Teilnahme am Aufstiegswettkampf zur Bayernliga berechtigen, zu bejubeln.