Bundesliga-Luftgewehr Süd

Germania ist Vizemeister im Süden!

Germania II mit zwei Siegen weiter an der Spitze

Das letzte Wettkampfwochenende der Luftgewehr-Bundesliga Süd fand aufgrund der Coronapandemie in der Finalhalle der Olympiaschießanlage ohne Zuschauer statt. Dort gab es die letzten Entscheidungen in Sachen Abstieg und im Kampf um die Finaltickets.

 

 

Nur einige wenige Teammitglieder und Betreuer durften die Teams anfeuern

 

Prittlbach - Coburg 4:1

 

Vor zwei Jahren ging es im Vergleich mit der Vertretung der SG Coburg noch gegen den Abstieg. Diesmal konnten die Prittlbacher in eigener Halle den Finalplatz fix machen. Während die Hausherren in Bestbesetzung antraten, hatten die Oberfranken personelle Probleme und mussten auf Sportler aus ihrem Reserveteam zurückgreifen. Die heizten den Germanen nach Kräften ein und so legte Lorenz Gluth Prittlbachs Anna-Lena Geuther in Rekordzeit 390 Ringe vor. Geuther hatte ordentlich daran zu kauen, musste sie doch die Hälfte ihres Wettkampfs diesem Resultat hinterherlaufen. Am Ende ging der Punkt mit 389:390 an Gluth.

 

 

Die "Chefin" ist auch die Verlässlichkeit in Person: Isabella Straub holte zwei Punkte

 

Dass das der einzige Punkt für die Coburger blieb, hatte Coach Ralf Horneber, der als Hallensprecher fungierte, seinen Topleuten zu verdanken, die sich allesamt in aufsteigender Form präsentierten. Im Match an Position eins reichten Martin Strempfl souveräne 397 Ringe für den Sieg im "Österreicherduell" gegen Bernhard Pickl (394) und auch Sebastian Franz (394) hatte leichtes Spiel mit Katharina Stang (387). Anders verlief die Partie Nummer zwei, wo es Isabella Straub, Prittlbachs Teamkapitänin, mit "Hösl-Power" dargebracht von Sabrina Hösl zu tun bekam. Die feuerte ordentlich los und kam auf 395 Zähler. Davon gänzlich unbeeindruckt zeigte sich Straub, die noch einen Ring drauflegte:

396 Ringe und Punkt für Prittlbach.

 

Den vierten Gewinnpunkt kassierte Iris Buchmayer an Position vier mit 395:389 gegen Andreas Geuther ein. "Letztlich war das durchweg eine sehr solide Vorstellung und ein verdienter Sieg", fasste Manager Sven Körper den Wettkampf zusammen. Da Germania-Konkurrent Fürth vorher bereits gegen Brigachtal den Kürzeren gezogen hatte, stand die Finalteilnahme nach diesem Erfolg sicher fest.

 

 

Sie hat gut lachen: Iris Buchmayer gewinnt ihren Punkt mit erstklassigen 395 Ringen

 

Prittlbach - Fürth 3:2

 

"Es war klar, dass die Dynamit nicht noch einmal so einen schwachen Auftritt mit einem 390er Schnitt hinlegen würde," resümierte Prittlbachs Trainerin Bettina Pfeffermann nach dem Wettkampf gegen die Franken. Sie war dabei guter Laune auch wenn es zwischenzeitlich nicht nach einem Germaniasieg ausgesehen hatte.

 

Für Martin Strempfl war der Franzose Etienne Germond auf der Ausländerposition eingewechselt worden. Und nach einer frühen Neun legte der Pariser so richtig los und die Zehner und 100er Serien leuchteten scheinbar wie bestellt auf den Bildschirmen auf. Sein Endergebnis lautete auf 399 Ringe, was einen klaren Sieg gegen Fürth Nadine Ungerank (393) aus Österreich bedeutete. Und gleich noch ein Topergebnis von 399 und einen weiteren Einzelerfolg konnte das Team von Ralf Horneber bejubeln: Isabella Straub knackte so den stark auftrumpfenden Dominik Fischer (397) und sicherte das zwischenzeitliche 2:0.

 

 

399 und ein Siegergrinsen von Etienne Germond

 

Aber so glatt lief es nicht an allen Ständen, denn sowohl das Duell von Anna-Lena Geuther mit Pascal Walter als auch das von Iris Buchmayer mit Sandro Schrüfer ging mit jeweils 392:393 an die SSG Dynamit Fürth. Die Entscheidung musste an Position drei fallen.

 

Dort war Sebastian Franz eigentlich im Vorteil auf der letzten Serie, doch nach Fehlern am Ende des Programms standen plötzlich nur noch 395 Ringe an der Anzeigewand und Silvia Rachl hatte die Chance mit einer Zehn beim letzten Schuss alles klar zu machen. Mit einer Neun konnte sie aber nicht auschecken, sondern musste ins Stechen, wo sich am Ende doch Franz im zweiten Schuss mit 10:9 durchsetzte.

 

Chefcoach Ralf Horneber war nach dem Wettkampf die Anspannung anzusehen: "Wir haben unsere beste Saisonleistung gezeigt, mussten aber trotzdem bangen. Jetzt stehen wir als Vizemeister im Süden im Viertelfinale. Meister Vöhringen ist aber einer der Topfavoriten auf den Meistertitel." Der Bund München und Niederlauterbach belegen die weiteren Finalplätze.

 

Shoot-Off: Silvia Rachl geht vom Stand - Sebastian Franz ballt die Faust

 

Wann und wo findet das Finale statt?

 

Nach dem die Verlegung des Finalturniers von Anfang Februar auf Juni bereits verkündet worden war, ist diese Lösung durch einen Einspruch von Vereinen der Bundesliga Nord Luftpistole wieder in Frage gestellt worden. Als Alternative steht eine Austragung ohne Zuschauer im Raum. "Wer Bundesliga ohne Fans schießen will, hat das Ganze überhaupt nicht begriffen. Das ist packender Livesport, der in einer ausverkauften Halle stattfinden muss", wetterte Sven Körper: "Trotz des erfolgreichen Wochenendes war das hoffentlich der letzte Germaniawettkampf ohne unsere Fans. Der Einspruch ist eine glatte Themaverfehlung und der Verband wird zu etwas gezwungen, was die Mehrheit der Vereine nicht will."

Keine Punkte für Anna-Lena Geuther aber trotzdem das Finalticket in der Tasche

  

Livestream: Hier die Entscheidung im Stechen vom Sonntag im Re-Live

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Hier blickt er noch zweifelnd zur Trainerbank, dann aber holt Sebastian Franz im Stechen den dritten Punkt

Martin Strempfl: Der österreichische Topschütze vertraut auf Made in Austria

 

Getümmel am Stand bei Kastl - Kronau (allerdings nur beim Trainingsdurchgang)

Ohne Österreicherduell keine Bundesliga - Ohne Bundesliga kein Österreicherduell (hier Pickl - Strempfl)

Germania II mit zwei Siegen in Kirchdorf/Inn

Bundesliga in der Finalhalle in Garching / Hochbrück

Larissa Weindorf (Kronau) ist eine der besten deutschen Schützinnen

Bundesliga ohne Zuschauer in der Halle - da fehlt etwas ganz Entscheidendes