Bundesliga-Luftgewehr Süd

Ein Raketenstart und die "Stechqueen"

Prittlbach I verliert - Prittlbach II gewinnt - Das dritte Wettkampfwochenende der Bundesliga-Teams

Die fünfte Wettkampfrunde der Bundesliga Luftgewehr brachte für Germania Prittlbach eine 2:3-Niederlage gegen die SG Coburg. 

Coburg - Prittlbach 3:2

"Leider haben sich die Coburger als ein absolutes Spitzenteam präsentiert. Heute hatten wir keine Chance", fasste Germaniacoach Ralf Horneber den Wettkampfverlauf kurz und knapp zusammen. Die fünf Oberfranken starteten durchweg mit 99er und 100er Serien und gaben mit ihrem Raketenstart den Rhythmus vor. An den Positionen eins und zwei landeten der Tscheche Jiri Privratsky und Maximilian Dallinger bei je 399 Ringen und hatten ihre Kontrahentinnen Rebecca Köck (395) und Iris Buchmayer (394) letztlich klar im Griff. Kein Wunder dass die Hochrechnung in der Manfred-Schönecker-Halle in Veitsbronn den rund 100 Zuschauern zwischenzeitlich nur ein 3:1 oder 4:1 für Coburg anzeigte und nie in Richtung Oberbayern ausschlug.

Videostream aus Veitsbronn

Es gab aber auch Anlass zum Jubel für Horneber und sein Team. Jürgen Wallowskys Einbruch auf der zweiten Serie mit nur 94 Ringen nutzte Sebastian Franz und holte mit 197:193 zur Halbzeit eine Vier-Punkte-Führung heraus, die in einem klaren 394:390 mündete. Ebenso klar war aber auch das 396:392 für Coburgs Sabrina Hößl gegen Anna-Lea Geuther, was schon die Niederlage für das Germaniateam bedeutete. Etwas Spannung kam noch auf, da Julia Bauer ihren Gegner Davis Koenders bei 395:395 in ein Stechen zwang, dort gleich mit dem ersten Schuss mit 10:9 triumphierte und ihren Nimbus als unschlagbare "Stechqueen" weiter ausbaute.

Videostream aus Veitsbronn

Manager Sven Körper war trotz der Niederlage nicht unzufrieden: "Gegen ein Team wir Coburg dürfen wir natürlich keine 97er Serien einstreuen. Diese Fehler kann man dann nicht mehr gutmachen, falls die Gegner nicht selbst patzen." Die Germania rutscht auf Tabellenplatz vier ab und hat in zwei Wochen beim Heimwettwochenende in Hebertshausen mit Vöhringen und Fürth ihre direkten Verfolger auf dem Wettkampfplan. "Das sind gleich wieder ordentliche Kaliber. Aber wenn wir wieder zum Finale wollen, müssen wir die beiden im direkten Vergleich abschütteln", weiß Cotrainerin Bettina Pfeffermann.

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Prittlbach II gewinnt beim Heimwettkampf

Nach nur einem Sieg aus vier Vergleichen sollte beim Heimwettkampf im neuen Schießstand im Prittlbacher Hans-Köchl-Haus ein Erfolg her. Das Germaniateam trat in Bestbesetzung mit Olympia- und WM-Schütze Martin Strempfl gegen Eichenlaub Unterstall an. Aber zunächst standen andere im Focus.

Schießstand in Prittlbach

Lisa Forstner hatte mit zwei 97er Serien nur schwer in den Wettkampf gefunden, drehte dann aber richtig auf (99, 99) und gewann gegen Marc Zellinger (386) am Ende sicher. Genauso sicher glich Dominik Bergmann mit 397:386 gegen Prittlbachs Erich Schallmair aus, der keinen guten Tag erwischte. Auch seine Mannschaftskameradin Rebecca Wisbacher verlor - allerdings denkbar knapp - mit 384:385 gegen Ramona Münzinger und haderte anschließend mit der einen oder anderen Acht.

Volle Konzentration: Florian Beer

Ganz anders verliefen die Toppartien. Florian Beer lieferte sich mit Laura Ammler ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen, da beide fast immer ring- und schussgleich waren. Beer hatte aber die Nase vorne und glich mit 394:393 zum 2:2 aus. An Position eins hatte Martin Strempfl mit neuem Standrekord vorgelegt: 399 Ringe war ein Hammer und eine echte Probe für seinen österreichischen Landsmann Patrick Diem. Der hielt 32 Zehnern zunächst dagegen. Dann kam die erste Neun und ein deutliches Raunen ging durch den Zuschauerraum. Jetzt roch es nach einer Stechentscheidung. Doch am Ende setzte sich der erfahrene Strempfl durch. Diem schoss mit dem letzten Schuss eine Neun und kam nur auf 398 Ringe. "Ich musste gegen Patrick nicht nur sehr gut, sondern auch flott schießen, um ihm ein Resultat vorzulegen", deckte Stempfl nach dem Match seine Taktik auf.

Martin Strempfl holt sich mit 399 Ringen den Standrekord in Prittlbach

Germania II springt damit auf Rang acht und kann sich von der Abstiegszone lösen. Das zweite Match in Prittlbach gewinnt Bund München II gegen Titting mit 4:1.

Alle Ergebnisse der 2. Bundesliga

1. Bundesliga - 12.11.2022

Kämpferische Leistung: Lisa Forstner

Erich Schallmair war diesmal nicht zufrieden

2. Bundesliga - 13.11.2022

Für Prittlbach schoss sie schon 400 in der 1. Liga - Jetzt mit Titting in Liga 2: Gabriela Etrichova

Rebecca Wisbacher für Prittlbach an Nummer 5

Patrick Diems 398 Ringe reichten nicht