Bundesliga-Luftgewehr Süd

"Hauptsache rot ist er"

Germania gewinnt das Derby und verliert den Anschluss - Das fünfte Wettkampfwochenende der Bundesliga-Teams

Die achte und neunte Wettkampfrunde der Bundesliga Luftgewehr brachte für Germania Prittlbach einen 3:2-Sieg im Derby und eine klare 1:4-Schlappe gegen den SV Petersaurach. 

Bund München - Prittlbach 2:3

"Anna-Lena Geuther hat uns heute gerettet", brachte es Germania-Cotrainerin Marion Wolinski auf den Punkt. Ihr Team konnte dem starken Auftritt der Vertretung vom Bund Allach nur streckenweise Paroli bieten, war aber im entscheidenden Moment zur Stelle. Vorher gab es für Iris Buchmayer gegen Denise Rudingsdörfer (bisher bekannt als Denise Erber) ein klares 400:392 zu schlucken. Die Bundlerin blieb fehlerlos und zeigte mit dem Erreichen des Maximums eine echte Weltklasseleistung. Die rund 100 Fans in der Prinz-Alfons-Halle durften aber auch die starken Auftritte von Etienne Germond gegen Hanna Bühlmeyer und von Isabella Straub gegen Bernhard Pickl (jeweils 398:396) bestaunen, die die Germanen zunächst mit 1:2 nach vorne brachten bevor Kerstin Fahl mit 396:393 gegen Sebastian Franz ausglich.

398 und 399 Ringe: Etienne Germond war Germanias Bester

Ausgeglichen endete auch das Duell an Position fünf, wo Anna-Lena Geuther 393 Ringe vorgelegt hatte. Wegen einer Neun beim 40. Schuss kam auch ihr Kontrahent Daniel Karg auf dieses Resultat und wurde so ins Stechen gebeten. Dort stöhnten die Zuschauer zunächst zweimal auf, als beide mit einer Neun starteten. Im zweiten Schuss dann die Entscheidung: 10:9 für die Prittlbacherin. Coach Wolinski beschreibt die ihre Gedanken in diesem Moment so: "Du denkst nur noch: Hauptsache rot ist er, denn die Zehner werden auf den Monitoren in rot und die Neuner in gelb dargestellt". Damit stand der knappe 2:3-Sieg im Prestigevergleich mit den Nachbarn aus der Landeshauptstadt fest.

"Dass wir mal wieder gegen den Bund gewonnen haben, müssen wir uns einrahmen", beschreibt Trainerin Bettina Pfeffermann die Gefühlslage nach dem Derby, "Damit war nicht zu rechnen, aber wir haben um jeden Zähler gefightet und wurden am Ende belohnt. Anna-Lena hatte Daniel unter Druck gesetzt und das Ding auf ihre Seite gezogen."

Entscheidung im Stechen: Anna-Lena Geuther erkämpft den Mannschaftssieg für Prittlbach

Prittlbach - Petersaurach 1:4

Nach dem unerwarteten Triumph gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer stand am Sonntagvormittag die zweite schwere Aufgabe an, denn neben dem Bund ist Petersaurach das Team der Stunde. Und das bekamen die Prittlbacher zu spüren. Dreimal 397 und zweimal 396 Ringe - das waren die Resultate der fünf Mittelfranken und die bedeuteten eine herbe 1:4-Klatsche für Germania. Mit Etienne Germond, der mit 399 Ringen glänzte, ging die Toppartie zwar nach Oberbayern, da Vanessa Gleißner "nur" 397 Ringe erreichte. Aber Iris Buchmayer (392) war ebenso gegen Michael Höllwarth (396) unterlegen wie Sebastian Franz (394) gegen Verena Schmid (397). Und auch Isabella Straub konnte beim 394:396 gegen Justus Ott nichts holen. Die Matchwinnerin vom Vortag, Anna-Lena Geuther, ging diesmal mit 389:397 gegen Sarah Morgott baden.

In der Bund-Halle: Prittlbach gegen Petersaurach

Manager Sven Körper war trotz der Niederlage nicht unzufrieden: "Es war klar, dass wir im Rennen um die Plätze für das Bundesligafinale zweimal gewinnen müssen und das gegen die formstärksten Mannschaften. Immerhin einmal ist das gelungen, und so sind wir rechnerisch noch nicht weg vom Fenster". Die Germania rutscht auf Tabellenplatz sechs ab und muss in vier Wochen beim letzten Vorrundenwochenende unbedingt zweimal gewinnen und zugleich auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.

Alle Ergebnisse der 1. Bundesliga

Prittlbach II in Luckenpaint sieglos

Nach dem gesundheitsbedingten Ausfall von Topschützin Rebecca Köck versuchte die Prittlbacher Vertretung in den Wettkämpfen gegen die Hausherren und den SV Kastl alles, wurde aber nicht belohnt. Gegen Luckenpaint war man 2:3 und gegen die Oberpfälzer mit 1:4 unterlegen. Beste Germaniaschützen waren wieder Florian Beer, der mit 394 und 397 einen Einzelpunkt sicherte, und Lisa Forstner (394 und 392). Neben Beer (397) stellte auch Simon Renkl (394) einen neuen persönlichen Ligarekord auf. Germania II steht damit auf Rang acht der Tabelle und sollte nicht mehr in Abstiegsnot kommen.

Alle Ergebnisse der 2. Bundesliga

1. Bundesliga

Zweimal 400 Ringe an einem Wochenende für Denise Rudingsdörfer (Bund München)

Sebastian Franz (Prittlbach)

2. Bundesliga