Bundesliga

Bundesliga-Luftgewehr Süd

Germania misslingt das Heimspiel

Martin Strempfl schießt zweimal 400 Ringe - Prittlbach II mit einem Sieg - Tandern gewinnt HOLME-Juniorcup

Für die Zuschauer beim Heimkampf der Germania Prittlbach gab es dieses Jahr endlich wieder ein komplettes Wettkampfwochenende mit sechs Partien der höchsten nationalen Klasse zu sehen. Die Gäste kamen aus Fenken, Petersaurach, München, Fürth und Vöhringen. Die Hoffnungen der Prittlbacher Fans wurden aber nicht erfüllt.

Fullhouse in Hebertshausen

Prittlbach - Vöhringen 2:3

In der Vorsaison hatten nur die Germanen die Mannschaft vom SV "Pfeil" Vöhringen bezwingen können. Doch diesmal verlief der Wettkampfverlauf ganz anders. Iris Buchmayer und Anna-Lena Geuther lagen nach der ersten Zehnerserie schon mit jeweils zwei Ringen in Rückstand. Geuther verkürzte in der dritten Serie mit 100:99 gegen Florian Krumm noch um einen Zähler, zu mehr reichte es nicht und so ging der Punkt mit 392:393 an Krumm. Buchmayers Abstand zu Antonia Back betrug am Ende sogar vier Punkte. Schnell stand es 0:2 gegen die Hausherren.

Martin Strempfl schießt am Samstag 400 Ringe

Sebastian Franz punktete für die Germania. Sein 393:391 sieht knapper aus, als es zwischenzeitlich war, da er von einem 96er Lapsus seiner Kontrahentin Anita Mangold profitiert hatte und mit vier Ringen Vorsprung auf die letzte Serie gegangen war. Für das 2:2 sorgte Martin Strempfl. Der vierfache Vater ist in bestechender Form und bot den Zuschauern in der Halle eine perfekte Show: 400:398 gewann er gegen Hannah Steffen an Position eins.

Eszter Denes schnappt sich einen Punkt für Vöhringen

Die Partie Nummer vier zwischen Prittlbachs Julia Bauer und Eszter Denes, der Ungarin in Vöhringer Diensten, verlief zunächst ganz nach dem Geschmack von Coach Ralf Horneber, der die Wettkämpfe als Hallensprecher kommentierte. 99 und nochmal 99 Ringe hatte Bauer geschossen und lag zur Halbzeit mit drei Ringen in Führung. Dann wendete sich das Blatt. Denes drehte auf und schoss mit 199 Ringen aus während Julia Bauer ratlos wirkte. Nach 97 und 94 Ringen und einem klaren 389:394 ging der Sieg an die Gäste. "Ich weiß überhaupt nicht was los war", fasste Bauer nach dem Match ihre Gemütslage zusammen, "so etwas ist mir schon ewig nicht mehr passiert." Cotrainerin Bettina Pfeffermann schloss selbst einen Waffendefekt nicht aus: "Wir rätseln, was bei Julia da passiert ist und werden uns ihr Gewehr bis morgen mal genau ansehen".

Iris Buchmayer

Prittlbach - Fürth 2:3

Was nun genau Bauers Problem am Samstag war, konnte nicht geklärt werden. Dass die Germania-Anhänger am Sonntag mehrmals die Stirn runzeln mussten, lag aber nicht an der Oberpfälzerin. Die hatte mit dem Fürther Sandro Schrüfer an diesem Tag einen fast unschlagbaren Gegner. Schrüfer ging gleich mit 100:97 in Führung und zog auf 398 Ringe davon. Bauer zog mit 389 Ringen den Kürzeren. Dafür verlief das Duell zwischen Isabella Straub und Pascal Walter ganz nach dem Geschmack der über 200 Fans in der Hebertshauser Sporthalle. Ihre 96er Startserie machte die erfahrene Schützin aus Kirchseeon mit 100, 99 und nochmals 100 Ringen schnell vergessen und glich gegen Walters 387 Ringe zum 1:1 aus.

Kein gutes Wochenende für Julia Bauer

Auch Iris Buchmayer war mit 96 Ringen gestartet. Und obwohl auch sie sich steigerte war die Fürtherin Franzisca Strasser mit 391:397 am Ende die Bessere. Den entscheidenden Punkt für die Mittelfranken holte sich Dominik Fischer schon in der ersten Serie. 100:99 hieß es da gegen Sebastian Franz, der an seinem Geburtstag dann immer im Gleichtakt mit Fischer schoss. So endete dieses Duell 394:395 für die Dynamit Fürth.

Die Schlachtenbummler hatten aber fast nur noch Augen für die Trefferanzeige von Martin Strempfl. Der Österreicher reihte wie am Vortag eine Zehn an die andere und blieb wieder fehlerfrei: Noch einmal 400 Ringe und das bei einem Zehntelscore von 10,6 Ringen im Schnitt. Seine junge Landsmännin Nadine Ungerank kam auf 388 Ringe. "Ich bin zur Zeit wirklich in einer sehr guten Form. Es macht riesig Spaß, wenn man das dann auch vor Publikum zeigen kann", freute sich Strempfl, "lieber wären mir aber zwei Siege für mein Team."

Martin Strempfl ballt die Faust: Zweimal 400 Ringe! (rechts: Nadine Ungerank)

Ralf Horneber war hin und her gerissen: "Eine solche Wahnsinnsleistung zu moderieren ist außergewöhnlich. Innerlich bin ich aber sehr mitgenommen, wenn mein Team wie heute große Problemen hat". In der Tabelle sind Fürth und Vöhringen an Prittlbach vorbei gezogen. Teammanager Sven Körper kommentierte dies so: "Wir stehen jetzt auf Rang sechs und haben mit dem Bund München und Petersaurach die beiden Topteams als nächste Gegner auf dem Schießplan. Wenn wir zum Finale wollen, müssen wir uns deutlich steigern und brauchen zwei Siege. Unser Heimwochenende verlief ansonsten sehr gut. Die zahlreichen Helfer haben den Zuschauern ein Schießsporterlebnis ermöglicht und die zweimal 400 Ringe vom Martin sind sowieso der Wahnsinn!"

Germania II hatte auch zwei Wettkämpfe zu bestreiten

Germania II siegt in Irsching

In Irsching hatte die zweite Mannschaft der Germania Prittlbach mit den Zweitvertretungen von Petersaurach und Niederlauterbach zwei harte Nüsse zu knacken. So gab es - nicht ganz unerwartet - eine Niederlage gegen Petrsaurach II. Lisa Forstner und Erich Schallmair waren mit je 393 Ringen die besten Germanen. Simon Renkl (389) hatte neben Forstner gepunktet. Der Vergleich mit Niederlauterbach II ging dann aber mit 3:2 für Germania aus. Diesmal waren Florian Beer und Rebecca Wisbacher (beide 393) die besten Schützen. "Unser Team ist sehr ausgeglichen, da kann jeder punkten. Manchmal fehlt nur noch die Konstanz in den Ringleistungen", bewertete Cotrainerin Marion Wolinski die Auftritte der Mannschaft, die auf Rang sieben in der Tabelle steht und damit direkt hinter den sechs punktgleichen Spitzenteams rangiert.