Bundesliga-Luftgewehr Süd

In Unterzahl und kein Wettkampfglück

In der 1. Bundesliga musste Germaniacoach Ralf Horneber neben den beiden Topschützen aus Frankreich und Österreich kurzfristig auch noch auf Sebastian Franz verzichten. Da die Zweitvertretung bereits auf den Weg nach Kastl in die Oberpfalz war, reisten so nur vier statt fünf Prittlbacher nach Vöhringen. Als fünften Mann schrieb Horneber seinen eigenen Namen auf den Meldebogen. "Das war uns in all den Jahren seit 1997 nicht passiert. Aber dieses Wochenende hatten wir nur neun Schützen für zehn Startplätze zur Verfügung. Um die Regeln zu erfüllen und unser Zweitligateam nicht zu sprengen, mussten wir in den sauren Apfel beißen und mit einer absoluten "Notaufstellung" antreten", erklärte der Cheftrainer die Situation.

Nach der erwartungsgemäß klaren 0:5-Niederlage am Samstag gegen die Vertretung der SG Coburg, bei der Isabella Straub (397 Ringe) und Florian Beer (394) die besten Germanen waren, gelang im Match gegen das Spitzenteam von Pfeil Vöhringen ein offener Schlagabtausch. Svenja Niedermeier (384) und Ralf Horneber mussten ihre Punkte abgeben. Aber Florian Beer ging zur Halbzeit mit 199:198 gegen Frantisek Smetana in Führung und gewann am Ende mit 396:395 sein Duell. Noch besser lief es für Iris Buchmayer und Isabella Straub, die jeweils 397 Ringe erzielten. Aber während Buchmayer zum 2:2 gegen Hannah Steffen (395) ausgleichen konnte, wurde Straub von Anita Mangold (398) sprichwörtlich niedergerungen. Die Prittlbacherin war schon vom Stand gegangen und Mangold musste nachlegen. Das tat die Vöhringerin mit großem Kampf und einer Zehn mit dem letzten Schuss nur Sekunden vor der Schlusssirene.

In der Tabelle stagniert die Germania weit entfernt von den Finalplätzen auf Rang acht und muss am Dreikönigswochenende in Hebertshausen gegen Fenken und Diessen unbedingt punkten, um nicht noch auf den Relegationsrang abzustürzen.

Die Aufstellungen bei Prittlbach gegen Coburg

Am fünften Schießtag der 2. Bundesliga blieb auch Germania II das nötige Wettkampfglück versagt. Nach einer 0:5-Schlappe gegen die Hausherren präsentierte sich die Mannschaft von Cotrainerin Marion Wolinski im zweiten Durchgang verbessert. Letizia Fuchs steigerte sich auf 393 Ringe und gewann ihr Match gegen die Mertinger Nummer drei Patrick Müller (388) souverän. Knapper war schon das 389:387 von Antonia Seemeier gegen Claudia Herr. Der wichtige dritte Einzelpunkt blieb den Germaniaschützen aber versagt, da Erich Schallmair (392) auf die starke Sarah Hasenhündl traf (397) und sowohl Simon Renkl (392) als auch Lisa Forstner (387) mit je nur einem Ring unterlagen. Endstand 2:3 für Gemütlichkeit Mertingen.

"Ja können wir denn nicht wenigstens einmal Glück haben," stöhnte Wolinski nach den Wettkämpfen: "So werden wir den Klassenerhalt nicht mehr schaffen." Ihr Verein liegt auf dem letzten Platz der Zweitligatabelle und muss am letzten Schießtag gegen die Aufstiegsaspiranten der FSG Kempten und das viertplatzierte Team aus Unterstall antreten.

 

1. Bundesliga am 2 und 3.12.2023

2. Bundesliga am 3.12.2023